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Produktbild: Falsche Ursula | Mercedes Rosende
Produktbild: Falsche Ursula | Mercedes Rosende

Falsche Ursula

Kriminalroman. Die Montevideo-Romane (1)

(11 Bewertungen)15
180 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
18,00 €inkl. Mwst.
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Eine Entführung, bei der wirklich alles schiefgeht - Ursula ist ganz in ihrem Element.

Ursula ist unzufrieden. Zu hässlich, zu hungrig, zu allein. Da kommt ihr der mysteriöse Erpresseranruf eigentlich ganz gelegen: Man habe ihren Ehemann entführt, eine Million Lösegeld. Nur: Ursula hat gar keinen Ehemann. Grund genug, ihr kriminalistisches Talent auszuschöpfen und sich in ein abstrus herrliches Abenteuer zu stürzen.

Ursula ist unzufrieden. Zu hässlich, zu hungrig, zu allein - ihr Leben läuft überhaupt nicht so, wie sie es gern hätte. Die Schwester ist schöner, die Nachbarin glücklicher, und wer hält schon eine ewige Gemüsesuppen-Diät durch?

Da kommt ihr der mysteriöse Erpresseranruf eigentlich ganz gelegen: Man habe ihren Ehemann entführt, eine Million Lösegeld. Nur: Ursula hat gar keinen Ehemann. Doch ihr unstillbarer Hunger auf das Leben der anderen verbietet ihr, die Verwechslung aufzudecken. Sie entdeckt ihr kriminalistisches Talent, das sie in ein abstrus herrliches Abenteuer führt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. Februar 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
208
Reihe
Die Montevideo-Romane
Autor/Autorin
Mercedes Rosende
Übersetzung
Peter Kultzen
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
spanisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
267 g
Größe (L/B/H)
210/125/17 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783293005594

Portrait

Mercedes Rosende

Mercedes Rosende (*1958 in Montevideo, Uruguay) studierte Recht und Integrationspolitik. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist sie als Anwältin und Journalistin aktiv. Für ihre Romane und Erzählungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2005 erhielt sie den Premio Municipal de Narrativa für Demasiados Blues, 2008 den uruguayischen Nationalliteraturpreis für La Muerte Tendrá tus Ojos und 2014 den Código Negro für Falsche Ursula. 2019 wurde sie für ihren Roman Krokodilstränen mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet. Sie lebt in Montevideo.

Pressestimmen

»Gehts noch unausstehlicher, zickiger, skrupelloser? Schwerlich. Und es geht auch kaum lustiger, jedenfalls für alle, die Spaß an federleichtem Sarkasmus haben. Mercedes Rosende hat ihren Spannungsbogen perfekt raus. Irgendwann sind wir von ihrer wunderbaren Erzählkunst, die auch in der deutschen Übersetzung von Peter Kultzen funktioniert, so verführt, dass wir Ursula gar den Erfolg in dieser Stadt Montevideo wünschen. Die unerwartete Wendung, zu der es schließlich kommt, darf nicht verraten werden.« Rose-Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Mercedes Rosende erzählt in diesem Kriminalroman gekonnt mit tiefschwarzem Humor. Ein herrlich abstruser Krimi aus Uruguay.« Frank Rumpel, SWR 2

»Mit dem Roman Krokodilstränen hatte man die Anwältin und Autorin Mercedes Rosende aus Uruguay auch hier entdeckt. Und ihre spezielle Technik, ihre herrlich grausamen Figuren gegen die Genrekonventionen auszuspielen. Ein kolossaler Roman.« Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung

»Der vor schwarzem Humor triefende Krimi von Mercedes Rosende übt von Anfang an seine einnehmende Wirkung aus, überrascht mit kuriosen Wendungen, wechselnden Erzählperspektiven und einer zwischen wahnwitziger krimineller Energie und Normalität schwankenden Protagonistin mit dunkler Vergangenheit, die ihren Schattenseiten hemmungslos freien Lauf lässt. Ein kurzweiliges Lesevergnügen!« Thomas Gießelmann, Magazin Zeitenwende

»Der brillant erzählte Roman spielt satirisch mit dem Krimigenre, einer verunglückten Entführung, einem leicht trotteligen Kidnapper. Hervorzuheben ist jedoch insbesondere die Hauptfigur Ursula mit ihrem messerscharfen Blick und den ironisch-sarkastischen Kommentaren zu den Nöten Übergewichtiger, Karrieresüchtiger und Hausgemeinschaften. Sehr empfehlenswert.« Regine Mitternacht, EKZ Bibliotheksservice

»Ein herrliches Buch zum Abschalten, Durchatmen und Schmunzeln. Dabei hat dieser Krimi nichts mit Klamauk zu tun. Er ist tiefsinnig, hintergründig und von ganz feiner Ironie. Aber das spielt sich alles auf unterschiedlichen Ebenen ab und es bleibt uns überlassen, ob wir über das Kindheitstrauma eines Pummelchens nachdenken, das sich auf seine Art rächt, oder ob wir uns über eine Entführung amüsieren, bei der nahezu alles schief geht. Dieses Buch hat für alle was zu bieten gut so, erst recht in diesen Zeiten!« Ulli Wagner, Saarländischer Rundfunk

»So falsch die Protagonistin in Mercedes Rosendes Kriminalroman auch sein mag, ihre maulige Verdrehtheit ist sehr viel mehr als nur unterhaltsam. Die Figur hat Tiefe, vor allem aber Witz, was das Buch der uruguayischen (und vielfach ausgezeichneten) Autorin Mercedes Rosende zu einer echten Überraschung macht. Auch weil es ihr gelingt, gegen alles, was erwartbar wäre, mit viel Tempo anzuerzählen.« Thomas Steiner, Badische Zeitung

»Spannender Blick nach Montevideo. Gesellschaftskritisch ohne Zeigefinger. Und sowieso: Ausgesprochen gute Unterhaltung.« Ulrich Noller, WDR

»Eine unvergessliche Hauptfigur, eine verrückt komische Geschichte und ein guter Plot. Witzig, skurril und lässig lässt Rosende ihre Romanfigur auflaufen herrlich! Dieser Krimi aus Uruguay ist eine echte Entdeckung.« Anke Breitmaier, VA Magazin

»Die Protagonistin Ursula überlistet die Leser auf ihre eigene individuelle Art und Weise. Bald schon ein literarischer Kriminalroman.« Horst Tress, Magazin Köllefornia

Besprechung vom 02.03.2020

Unorthodoxe Ursula
Mercedes Rosendes übergewichtige Heldin begeistert

Geht's noch unausstehlicher, zickiger, skrupelloser? Schwerlich. Und es geht auch kaum lustiger, jedenfalls für alle, die Spaß an federleichtem Sarkasmus haben. Mercedes Rosende, 1958 in Montevideo in Uruguay geboren, Anwältin und Schriftstellerin, hat ihren Spannungsbogen perfekt raus. Nach den preisgekrönten "Krokodilstränen" ist soeben auf Deutsch ihr Kriminalroman "Falsche Ursula" erschienen. Und Rosende denkt nicht daran, die grässlichen misanthropischen - von misogyn nicht zu reden - An- und Einsichten ihrer Ursula López zurechtzurücken.

Diese hat, von Beruf Übersetzerin, noch mehr sensible Facetten, zum Beispiel das voyeuristische Belauern anderer Leute beim Sex. Ihre aufgestauten Frustrationen tobt sie aus als Statistin in der lästerlichen TV-Show "Und, zu Hause heute alles klar?" in der Rolle als aus dem Publikum gegen alle Erotik zeternde Hausfrau. Sie quält gern mal eine kleine Friseurin bis zu Tränen; immerhin verfügt sie über perfide Eloquenz. Obendrein ist sie geschlagen mit ihrer schlanken, attraktiven jüngeren Schwester Luz, die mit dem vermögenden Gatten in Montevideos Nobelviertel Carrasco auf einem prächtigen Anwesen lebt.

Das alles macht Ursula nicht netter, im Gegenteil. Wobei sie, das sei fairerweise gesagt, ihrerseits seit der Kindheit von Vorurteilen und Marginalisierung geplagt ist. Denn sie ist viel zu fett. Der aussichtslose Kampf gegen das Übergewicht wird manifest in einer Gemüsesuppen-Diät, deren Gestank in der Wohnung selbst die Leserin zu riechen meint; dabei hat Ursula einen sehr feinen Geruchssinn. Eine Protagonistin also, die in einer ganz eigenen Liga spielt.

Rosende schreibt ihre "Falsche Ursula", bis auf ein einziges kurzes Kapitel, in der Ich-Form. Es beginnt, zunächst scheinbar ohne Ursula, das absurde Theater um die Entführung des Geschäftsmanns Santiago Losada, den ein kleiner Ganove, als Polizist verkleidet, auf dem Weg zum Flughafen in seinem Mercedes abfängt und später einsperrt. Weil es natürlich um Lösegeld geht, ist Losadas Gattin die Ansprechpartnerin. Doch er lebt getrennt von ihr, kann oder will nicht ihre Telefonnummer nennen, nur den Namen - Ursula López. Es gehört zur abgründigen Ironie des Romans, wo jetzt das Telefon klingelt: Unerwartet abgelenkt von ihrer Dauermalaise, lässt sich die "falsche" Ursula auf ein Treffen mit dem fremden Anrufer ein, der gesagt hat: "Wir haben Ihren Ehemann."

Sie, deren kriminelle Energie nicht gering ist, nimmt die Herausforderung der Rolle als getrennte Ehefrau an. Während sich die Geschichte haarsträubend und wahnsinnig komisch entwickelt, bleibt Rosende hart an der Seite ihrer Heldin, die im Alltag eine veritable Krawallschachtel ist - ständig gesteuert von ihrer Essgier, entsprechend daueraggressiv, verlogen selbst ihrer Psychotherapeutin gegenüber und überhaupt wahrscheinlich längst mit der einen oder anderen familiären Leiche im Keller ihrer dunklen Seele.

Dennoch - irgendwann sind wir von Mercedes Rosendes wunderbarer Erzählkunst, die auch in der deutschen Übersetzung von Peter Kultzen funktioniert, so verführt, dass wir mit Ursula gehen; dass wir Ursula gar den Erfolg bei ihrem Zusammenspiel mit den anderen Losern in dieser Stadt Montevideo wünschen. Die unerwartete Wendung, zu der es schließlich kommt, darf nicht verraten werden. Aber am Ende wittert die unorthodoxe Ursula "Bergamotteduft, ein wenig Kardamom ist auch dabei": "Ich stehe auf und gehe hinter ihr her." Wir hoffen unbedingt auf mehr von dieser neuen Fährte.

ROSE-MARIA GROPP

Mercedes Rosende: "Falsche Ursula". Kriminalroman.

Aus dem Spanischen von Peter Kultzen.

Unionsverlag, Zürich 2020.

208 S., br.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Amüsant, schräg, kreativ, voller Überraschungen!
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