Nathaniel Hawthornes "Gesammelte Werke" vereinen ein beeindruckendes Spektrum literarischer Schöpfung, die von psychologischen Kurzgeschichten bis hin zu seinen berühmt-melancholischen Romanen reicht. Eingebettet in das Spannungsfeld zwischen Puritanismus und aufkeimender Moderne des 19. Jahrhunderts, spiegelt Hawthorne in poetischer Sprache und eindringlichen Bildern die moralischen Dilemmata und verborgenen Abgründe der menschlichen Natur wider. Seine Erzählweisen sind geprägt von Symbolismus, subtiler Ironie und einer feinen Auslotung gesellschaftlicher sowie individueller Konflikte, was diese Sammlung zu einem wichtigen Zeitdokument amerikanischer Literaturgeschichte macht. Hawthorne, 1804 im puritanisch geprägten Salem, Massachusetts, geboren, wurde früh von den Schatten der Hexenprozesse seiner Heimatstadt beeinflusst. Persönliche Erfahrungen mit Schuld, Sühne und gesellschaftlicher Ausgrenzung durchziehen sein Werk. Seine profunden historischen Kenntnisse und kritische Reflexion der eigenen Herkunft weben sich untrennbar in die Gewebe seiner Geschichten und Romane ein, was seiner Literatur eine nachhaltige Tiefe verleiht. Diese "Gesammelten Werke" empfehlen sich jedem, der sich für die Entwicklung der amerikanischen Literatur interessiert oder den existenziellen Fragen von Moral, Identität und Gesellschaft nachspüren möchte. Hawthornes meisterhafte Kompositionen sind fesselnde Spiegelungen von Zeit und Menschheit, die auch heutigen Lesern wertvolle Erkenntnisse bieten.