Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 2, 0, Bayerische Julius-Maximilians-Universitä t Wü rzburg (Philosophische Fakultä t III / Institut fü r Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitungsgedanken
Laut SCHWINGEL (1995) galt der franzö sische Soziologe und Intellektuelle Pierre BOURDIEU vor allem unter soziologischen Kollegen bereits als Klassiker seines Metiers. Sein wissenschaftliches Gesamtwerk beschä ftigt sich mit einer Vielfalt von Themen aus den Bereichen der Ethnologie, Soziologie, aber auch Philosophie und Politik, wodurch seine Arbeiten ü ber die Soziologie hinaus auch in anderen Fachwissenschaften wie z. B. Geschichte, Erziehungs- oder Literaturwissenschaft oder aber auch bei einer breiten, an soziopolitischen Fragen interessierten Ö ffentlichkeit Beachtung fanden.
BOURDIEUs soziologische Forschungsarbeit bestand ü berwiegend aus empirischen Studien ü ber alltä gliche Erfahrungen von Individuen, welche er in die Entwicklung seiner Theorien mit einbezog. Sein Gesamtwerk beinhaltet nicht eine groß e Theorie , sondern besteht aus verschiedenen Teilkomponenten wie der Theorie der Praxis, der Habitustheorie oder der Kapitaltheorie. (vgl. SCHWINGEL 1995)
Neben den Vorstellungen vom sozialen Raum, vom sozialen Feld oder dem kulturellen Kapital gehö rt das Habitus-Konzept zu den zentralen Erkenntnisinstrumenten , die BOURDIEU den Sozialwissenschaften hinterlassen hat. (vgl. KRAIS / GEBAUER 2002)
Mit BOURDIEUs Habitus-Theorie werde ich mich in dieser Arbeit beschä ftigen. Zu Beginn werde ich zunä chst einen knappen Ü berblick ü ber BOURDIEUs Biografie und ü ber seine umfangreiche soziologische Forschungsarbeit geben, um den Hintergrund der Soziologie BOURDIEUs zu umreiß en.