Lebenskünstler: Irgendwann im Leben kommt der Punkt, an dem man an der bürgerlichen Existenz zu zweifeln beginnt. Diese Zeitspanne des kontemplativen Nichtstuns kann mitunter kürzer oder länger dauern
Irgendwann im Leben kommt der Punkt, an dem man an der bürgerlichen Existenz zu zweifeln be-ginnt. Diese Zeitspanne des kontemplativen Nichts-tuns kann mitunter kürzer oder länger dauern. Die Tage, an denen man Meisterwerke der Weltlite-ratur mit zwei Wurstsemmeln und einer Flasche Bier im Park gelesen hat. Die Nächte mit endlosen Diskussionen. Die Nachmittage, in denen man die Zeit in Buchhandlungen und Plattengeschäften tot-geschlagen hat. An denen man/frau sich an Demos, Hausbesetzungen und alternativen Kulturinitiativen selbstlos beteiligt und von Gelegenheitsjobs gelebt hat. Wer dieses Lebensgefühl nicht kennt, der hat wirk-lich etwas versäumt! Die Protagonisten dieses Romans sind wahre Welt-meister in der hohen Kunst des Zeittodesschlags. Dafür kennen sie jeden noch so langen Film, sind belesen und kennen die Musikgeschichte in- und auswendig. Und wenn sie relativ gut gelaunt sind, schwingen sie sich hoch, um selbst ein Projekt zu starten, was nicht unwahrscheinlich ist. Der Autor behauptet: Wer dieses Lebensgefühl nicht kennt, der hat wirklich etwas versäumt!