DER BUCHMESSER. RELOADED
Ein unbekannter Autor will sein Manuskript endlich an den Verlag bringen. Er hat gleich Erfolg. Aber was für einen! Statt Bestseller wird er Restseller von der Buchmesse kehrt er als Ramscher zurück.
Es sei eine Aufputschpille für Autoren , schrieb Anne von Blomberg gleichwohl im Internet-Portal Read Me , 2004, nach der Erstveröffentlichung des Romans Der Buchmesser . Und im Fachmagazin für Journalisten Menschen machen Medien hieß es seinerzeit: Früher beschrieb man solche Pilgerreisen unter Titeln wie Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen . Die Erstausgabe von Der Buchmesser sei allerdings fast schon ein Tatsachenroman! .
Fünf Jahre später erscheint die ironische Erzählung von einem schriftstellernden Don Quichotte noch einmal als erweiterte Neuauflage: Der Buchmesser. Reloaded : Denn die Windmühlenflügel der Branche kreiseln scheinbar belebt, aber ein frischer Wind fehlt.
Der Buchmesser. Reloaded diese kleine, böse Satire im Stil von Doktor Murkes gesammeltes Schweigen , die der Journalist und erfolgreiche Buchmesse-Besucher Rainer B. Jogschies erdacht hat, sollte jeder lesen, der sich seine Liebe zu Büchern melancholisch bewahren will.
Und jeder, der wissen möchte, was schief geht: Ein umfangreicher Essay, Autor verschwindet , ist bei dieser Wiederveröffentlichung hinzugekommen.
Neuauflage, stark erweitert.
© Nachttischbuch, Berlin im Juli 2009
220 Seiten zu 19, 80 Euro
ISBN-10: 3-937550-16-X
ISBN-13: 978-3-937550-16-9
Denn ist Situation ist irgendwie schon komisch: Die Umsatzzahlen der Buchbranche steigen zwar. Es gibt Jahr für Jahr immer mehr Neuveröffentlichungen, immer mehr Autorennamen, immer mehr Buchtitel. Das klingt nach einer Erfolgsstory.
Aber die Branche stagniert. Betriebswirte und Buchclowns haben mehr Konjunktur als Autorinnen und Autoren. Immer mehr Erstveröffentlichungen werden inzwischen von den Autoren selbst herausgegeben: Der Eigenverlag ist allerdings der Anfang vom Ende des Schreibens. Wer sich nur noch selbst vermarkten muss, der kommt kaum zum Schreiben vom Lesen ganz zu schweigen.
Daher war nach fünf Jahren eine Wiederveröffentlichung des ironischen Romans Der Buchmesser geboten, im handlicheren Taschenbuch-Format. Der Autor, Rainer Jogschies, aktualisierte das Buch mit dem Essay "Autor verschwindet" - dadurch wurde das Buch freilich umfänglicher als die Erstveröffentlichung.