Gute Konzepte gäbe es
Mit seiner schonungslosen Bestandsaufnahme "Jugendhilfe neu denken" hat sich Rainer Orban als profunder Kritiker aktueller Fehlentwicklungen in der Sozialen Arbeit erwiesen. Dieser Band greift nun die Erkenntnisse und Thesen des Vorgängerbuches auf und formuliert daraus eine so konsequente wie auch radikale Neuausrichtung der deutschen Kinder- und Jugendhilfe. Dabei werden sowohl große Linien als auch zahlreiche praxiserprobte Konzepte vorgestellt. Sie umfassen neben einer Neuordnung der Organisationsstrukturen auch grundlegende Veränderungen des Ausbildungssystems.
Dazu muss nicht an jeder Stelle des Landes die Welt neu erfunden werden. Was es braucht, sind nicht neue Konzepte, sondern ein neues Verständnis, um die vorhandenen und gut evaluierten Konzepte flächendeckend in die Praxis umzusetzen - mit Entschlossenheit, Tatkraft und den nötigen Ressourcen.
Orbans Ideen zum Umbau der Kinder- und Jugendhilfe basieren auf einem Konzept der ständigen (Re-)volution bestehender Verhältnisse als lebendige Praxis. Entsprechend konkret sind seine Vorschläge, wie nicht nur auf der strukturellen Ebene, sondern auch im Alltag eine konsequente Neuausrichtung gelingen kann.
Der Autor:
Rainer Orban, Dipl. -Psych. , Systemischer Therapeut (SG, DGSF), Systemischer Supervisor (SG) und Coach; als Fort- und Weiterbilder, Unternehmensberater, Supervisor und Therapeut tätig; Leiter des DGSF-Instituts n. i. l. in Osnabrück. Veröffentlichungen u. a. : Jugendhilfe neu denken. Eine konstruktive Zeitschrift; Ein Pfirsich ist ein Apfel mit Teppich drauf. Systemisch arbeiten im Kindergarten (6, volls. überarb. Aufl. 2023).