Meine Meinung Als ich gesehen habe, dass es ein Buch über die Entstehung der Barbie-Puppe gibt, stand für mich sofort fest, ich werde es lesen. Es handelt sich hier um das Lieblingsspielzeug meiner Kindheit. Wie gerne hielt ich die schönen Barbies in der Hand, und hab sie von mir erfundene Geschichten erzählen lassen. Sie haben mich einfach inspiriert und daher habe ich jeder Einzelnen Leben eingehaucht. 1956, Spielzeugunternehmen Mattel Ruth Handler (Mitbegründerin der Firma Mattel) ist die Frau, der ich wunderschöne Kindheitserinnerungen zu verdanken habe. Gegen alle Widerstände hatte sie die Herstellung und den Verkauf von Barbies durchgesetzt.Ruth war sehr karriereorientiert und vernachlässigte darüber hinaus ihre zwei Kinder, Barbara und Ken. Na, klingelt da was bei Euch? So entstanden also die Namen von dem weltberühmten Spielzeug. Ihre Tochter war damit nicht einverstanden und auch ihrem Sohn brachte die Namensgebung der männlichen Barbie kein Glück. Ihr Mann Elliot, der Ingeneur und Womanizer Jack Ryan (Mitentwickler der Barbies) und die hochtalentierte Modedesignerin Stevie Klein, haben mit ihren Ideen und vollem Arbeitseinsatz maßgeblich zum großen Erfolg beigetragen. Charlotte Johnson ist die erste Modedesignerin von Barbie und Stevies Mentorin. Die Charaktere waren mir sympathisch. Ich habe auch einiges über ihr Privatleben erfahren, was sie mir näher brachte. Besonders Stevie hat mich beeindruckt, da sie es wirklich nicht leicht hatte, und ohne fertige Ausbildung wunderschöne Kleidung für Barbies erstellte. Elliot habe ich für sein nüchternes Denken und seine immense Geduld bewundert. Für seine Kinder hatte er stets ein offenes Ohr und wusste auch mit seiner Frau umzugehen. Jack war nicht nur ein Frauenheld, der im gegenseitigen Einvernehmen eine offene Ehe führte, sondern auch ein sehr hilfsbereiter Kollege und Freund. Irgendwie hat er mir richtig leid getan. Warum? Das findet Ihr am besten selbst heraus. Anfangs gab es bei der Herstellung materielle Probleme, die immer wieder zu Verzögerungen führten.Mütter fanden diese geschminkten Barbies, mit ihrem weiblichen Kurven und hochhackigen Schuhen, entschieden zu vulgär. Doch, sie hatten die Rechnung ohne ihre Töchter gemacht, deren größter Wunsch eben diese fraulich wirkende Puppe war. Sie fühlten sich mit ihr erwachsener als mit den herkömmlichen Puppen und ließen ihrer Fantasie beim Spielen freien Lauf. Ich wusste sämtliche Hintergründe vorher noch nicht und bin jetzt der Meinung, es gibt ein paar Dinge, die sich tatsächlich negativ auf Mädchen und junge Frauen ausgewirkt haben könnten. Das alles zu erfahren, war wirklich faszinierend. War Ruth wirklich die Erfinderin der Barbie? Diese Frage ist ein spannender Bestandteil der Geschichte und sorgte für einige Unruhen. Die Begebenheiten rund um die Herstellung konnten mich von Anfang an fesseln, und haben mir interessante Einblicke gewährt. Die Entstehung von Ken, und die befangene Reaktion einiger Mitarbeiter, fand ich äußerst amüsant.Ruth Handler kam keineswegs immer sympathisch rüber, da sie ihre Familie sehr vernachlässigte und beruflichen Erfolg oberste Priorität zollte. Sie verhielt sich ihren Mitarbeitern gegenüber manchmal ziemlich herrschsüchtig. Ihr Arbeitspensum und ungesunder Lebensstil forderten ihren Tribut. Die Firma wurde kontinuierlich größer, was sich leider auf das Betriebsklima negativ auswirkte. Das familiär anmutende Miteinander wurde von Konkurrenzdenken untereinander überschattet. Von mir eine klare Empfehlung, für diesen mitreißenden biografischen Roman, über einen Spielzeugkonzern, mit vielen Höhen und Tiefen. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und empfehle ihn auch Lesern, die noch nie Interesse an Barbies hatten. Danke, Renée Rosen ¿