Evelyn kann den Tod ihres Mannes einfach nicht verarbeiten. Sie will ein paar Tage bei ihrer Tochter versuchen, auf andere Gedanken zu kommen. Doch schon bei ihrer Ankunft fallen ihr Plakate von einem verschwundenen Mädchen auf. Schnell muss sie feststellen, dass es eine Freundin ihrer Enkeltochter Anja ist ... dass irgendwas in der Familie ihrer Tochter nicht stimmt. Ist gar ihr Schwiegersohn der Täter? Und dann überschlagen sich die Ereignisse ...Roman Klemantovic hat mich mit seinem flüssigen, spannenden Schreibstil von Anfang an abgeholt. Gekonnt führt er den Leser immer wieder auf falsche Spuren, so dass die Spannung bis zum Ende anhielt. Das Buch ist größtenteils aus Sicht von Evelyn geschrieben. Zwischendurch gibt es Tagebuchauszüge von Anja. Die Kapitel selbst sind sehr kurz in die einzelnen Tage gliedert. Zusätzliche Zeitangaben erhöhen die Spannung außerdem. Mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende war überraschend. So recht weiß ich noch nicht, ob es mir so in seiner Art gefallen hat. Aber bei einem bin ich mir sicher: Man sollte "Tränengrab" gelesen haben.