Band 3 hat sich anders angefühlt - leiser, nachdenklicher, aber auch unglaublich intensiv. Die Geschichte ist nicht so laut wie die ersten beiden, aber sie trifft dafür umso mehr. Es geht um Dinge, über die man nicht so leicht spricht: Erwartungen, Verlust, eigene Unsicherheiten - und die Frage, ob man den Mut hat, jemand anderes zu lieben, ohne sich selbst zu verlieren.Die beiden Hauptfiguren haben mich mit ihrer Verletzlichkeit sehr berührt. Ihre Geschichte entwickelt sich langsam, aber genau das macht sie so echt. Es gibt keinen übertriebenen Drama-Moment, sondern viele kleine, ehrliche Augenblicke, die sich am Ende zu etwas Großem zusammenfügen.Die Academy bleibt natürlich wieder diese ganz eigene Welt - vertraut, aber nicht langweilig. Man merkt, wie sehr Sarah Sprinz die Figuren und diesen Ort liebt. Und man selbst will einfach nicht aufhören zu lesen, weil sich alles so richtig anfühlt.Fazit: Anyone Else ist ruhiger, aber nicht weniger emotional. Es ist ein Band, der unter die Haut geht - vielleicht gerade, weil er so viel zwischen den Zeilen erzählt. Für mich ein absolut würdiger Teil der Reihe.