Das Bundesverfassungsgericht hatte das alte Erbschaftsteuerrecht aufgrund der gleichheitswidrigen Bewertungsregeln für verfassungswidrig erklärt. Der Gesetzgeber reagierte im Rahmen des Gesetzes zur Reform des Erbschaft- und Schenkungsteuerrechts (ErbStRG) mit einer umfassenden Bewertungsreform. Kernelement ist ein methodenpluralistischer Ansatz, der den Rechtsanwender mit bis zu sieben verschiedenen Bewertungsmethoden konfrontiert. Damit geht auch eine Öffnung für betriebswirtschaftlich anerkannte Methoden einher. Aus dieser, für das Steuerrecht vollkommen neuen Ausrichtung, ergibt sich ein gänzlich neuer Forschungsbereich, dem sich die vorliegende Arbeit widmet.
Daneben tritt die enorme praktische Relevanz, denn auch die umfassenden Verschonungsregeln im ErbStG machen die Bewertung nicht entbehrlich. Ebenso sind die Bewertungsregeln für ertragsteuerliche Zwecke anzuwenden, sofern der gemeine Wert gesucht ist.
Die Arbeit bietet eine umfassende Analyse der Steuerbemessungsfunktion der Unternehmensbewertung. Ergebnis dieser Betrachtung ist ein Modell, das die steuerrechtliche Wertfindung als (potentiell) zweistufigen Einigungsprozess beschreibt, bei dem sowohl Argumentations- als auch Schiedswerte zur Anwendung kommen (können). Anschließend wird die vom Gesetzgeber geschaffene Methodenhierarchie entwirrt. Dem folgt eine Beurteilung der einzelnen konkreten Bewertungsmaßstäbe resp. -methoden im Hinblick auf das angestrebte Bewertungsziel. Daneben wird aber auch die vom Steuerpflichtigen in der Regel angestrebte Steuer- und damit Wertminimierung nicht außer Acht gelassen. Auf Basis dieser Zielsetzung zeigt die Arbeit die verschiedensten Wahl- und Argumentationsmöglichkeiten auf. Ebenso erfolgen Vergleichsrechnungen, die dem Leser wertvolle Hilfestellungen für die Praxis bieten können.
Das Bundesverfassungsgericht hatte das alte Erbschaftsteuerrecht aufgrund der gleichheitswidrigen Bewertungsregeln für verfassungswidrig erklärt. Der Gesetzgeber reagierte im Rahmen des Gesetzes zur Reform des Erbschaft- und Schenkungsteuerrechts (ErbStRG) mit einer umfassenden Bewertungsreform. Kernelement ist ein methodenpluralistischer Ansatz, der den Rechtsanwender mit bis zu sieben verschiedenen Bewertungsmethoden konfrontiert. Damit geht auch eine Öffnung für betriebswirtschaftlich anerkannte Methoden einher. Aus dieser, für das Steuerrecht vollkommen neuen Ausrichtung, ergibt sich ein gänzlich neuer Forschungsbereich, dem sich die vorliegende Arbeit widmet.
Daneben tritt die enorme praktische Relevanz, denn auch die umfassenden Verschonungsregeln im ErbStG machen die Bewertung nicht entbehrlich. Ebenso sind die Bewertungsregeln für ertragsteuerliche Zwecke anzuwenden, sofern der gemeine Wert gesucht ist.
Die Arbeit bietet eine umfassende Analyse der Steuerbemessungsfunktion der Unternehmensbewertung. Ergebnis dieser Betrachtung ist ein Modell, das die steuerrechtliche Wertfindung als (potentiell) zweistufigen Einigungsprozess beschreibt, bei dem sowohl Argumentations- als auch Schiedswerte zur Anwendung kommen (können). Anschließend wird die vom Gesetzgeber geschaffene Methodenhierarchie entwirrt. Dem folgt eine Beurteilung der einzelnen konkreten Bewertungsmaßstäbe resp. -methoden im Hinblick auf das angestrebte Bewertungsziel. Daneben wird aber auch die vom Steuerpflichtigen in der Regel angestrebte Steuer- und damit Wertminimierung nicht außer Acht gelassen. Auf Basis dieser Zielsetzung zeigt die Arbeit die verschiedensten Wahl- und Argumentationsmöglichkeiten auf. Ebenso erfolgen Vergleichsrechnungen, die dem Leser wertvolle Hilfestellungen für die Praxis bieten können.
Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung
I. Anlass, Forschungsrelevanz und Problemstellung
II. Forschungsziele der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre
III. Forschungsziele und Gang der Untersuchung
B. Notwendigkeit der Bewertungsreform
I. Bewertung von Unternehmensvermögen vor dem Erbschaftsteuerreformgesetz
II. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Bewertung von Unternehmensvermögen
C. Bewertungsreform des Erbschaftsteuerreformgesetzes
I. Eckpunktepapier der Koch-Steinbrück-Arbeitsgruppe als maßgebliche politische Einigung und Überblick zur Bewertungsreform für Unternehmensvermögen
II. Wesentliche Prinzipien der Bewertung von Unternehmensvermögen nach dem Erbschaftsteuerreformgesetz
D. Erbschaft- und schenkungsteuerlicher Bewertungsanlass im Rahmen der Unternehmensbewertungstheorie
I. Werttheorien
II. Funktionen und Anlässe der Unternehmensbewertung
III. Steuerbemessungsfunktion der Unternehmensbewertung
E. Methodenhierarchie und Wertmaßstäbe des § 11 BewG
I. Methodenpluralismus der Bewertung
II. Kurswert
III. Ableitung des gemeinen Werts aus zeitnahen Verkäufen
IV. Identifikation von Unternehmensbewertungsverfahren in der Praxis
V. Ermittlung unter Berücksichtigung der Ertragsaussichten
VI. Andere Methoden
VII. Substanzwert
F. Vereinfachtes Ertragswertverfahren
I. Ziel und Notwendigkeit eines gesetzlich typisierten Verfahrens
II. Anwendungsbereich
III. Ökonomische Analyse vor dem Hintergrund der betriebswirtschaftlichen Bewertungslehre
IV. Bewertungsergebnisse
V. Abschließende Würdigung zur Verfassungskonformität
G. Fazit