Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2, 00, Universitä t Leipzig (Institut fü r Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politik und Organisation, Sprache: Deutsch, Abstract: In einem, sich demokratisch behauptenden System, erfolgt die Legitimation der Herrschaft ü ber reprä sentative Vertretung der Interessen der Bü rger einer Gesellschaft. Um einer konsistenten Reprä sentation gerecht werden zu kö nnen, ist es Aufgabe der Parteien, einen Prozess der politischen Willensbildung und des ö ffentlichen Diskurses zu etablieren. Diese Diskurse veranlassen die Bü rger dazu, sich in bestimmter Weise zu positionieren. Insbesondere wenn es sich bei den Debatten um, die Gesellschaft betreffende Thematiken handelt, sollte sich ein Interesse entwickeln, diese Positionierung auf politischer Ebene vertreten zu sehen und somit Einflussmö glichkeiten von Interessengruppen in der Politik zu gewä hrleisten. Die Parteien eines demokratischen Systems sind also der institutionelle Rahmen der Vertretung und Artikulation von Bü rgerinteressen im System. Vor allem grö ß ere politische Debatten beherbergen das Potenzial, die Ü berzeugung der Ö ffentlichkeit zu spalten, sodass sich ausgehend von einer Grundpositionierung bestimmte Konfliktlinien innerhalb der Gesellschaft abzeichnen. Zur Betrachtung und Bewertung der Funktionsweise dieser Funktionalitä t, ist es erforderlich zu untersuchen, inwieweit parteipolitische Konfliktlinien, Ausdruck von gesellschaftlichen sind und ob man den politischen Wettbewerb deshalb als Spiegelbild ö ffentlicher Diskurse ansehen kann. Meine Betrachtung wird hier vor Allem durch die Ausfü hrungen und Untersuchungen des Aufsatzes von Oskar Niedermayer zum Thema Gesellschaftliche und politische Konfliktlinien aus dem Jahr 2009 geleitet werden.