Die indische Nuklearpolitik hat sich seit 1947 im Rahmen innerstaatlicher und internationaler Zwänge weiterentwickelt. Die Politik, die ursprünglich darauf abzielte, Kernenergie für friedliche Zwecke zu nutzen und Selbstversorgung als ergänzendes Ziel zu erreichen, hat im Laufe der Jahre eine besondere sicherheitspolitische Dimension angenommen. Die zunehmenden Bedrohungen und Herausforderungen haben es für uns unerlässlich gemacht, ständig wachsam zu bleiben und auf alle möglichen Eventualitäten vorbereitet zu sein. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich das externe Bedrohungsumfeld Indiens sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene revolutionär und evolutionär verändert hat, spiegelt sich dies in der indischen Nuklearpolitik wider, insbesondere in Bezug auf: i) das sich wandelnde strategische Umfeld in Südasien, ii) die Rivalität der Supermächte unter den Küstenstaaten und die Entwicklungen im Indischen Ozean, iii) die sowjetische Invasion in Afghanistan. iv) Pakistans Atomprogramm und Aufrüstung mit Pakistan - USA - China-Achse. Diese Faktoren haben zu erheblichen Verschiebungen in der Atompolitik geführt und eine "bewusst vage Doktrin" der Unklarheit aufrechterhalten. Angesichts der Sicherheitslage in Südasien rund um Indien werden in der Dissertation vier Optionen zur Abschreckung potenzieller nuklearer Bedrohungen vorgestellt.