Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, 0, Freie Universitä t Berlin (Seminar fü r Filmwissenschaft am Inst. f. Theaterwiss.), Veranstaltung: Einfü hrung in die Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Struktur der Bewegungsfü hrung in James Camerons Titanic wird hier als Teil einer filmischen Strukturbildung untersucht, die Elemente von Form und Inhalt zu einem ü bergreifenden Themenkomplex vereinigt.
Ein solcher Ansatz leitet sich ab aus Hermann Kappelhoffs Artikel "Vom Bildlichen zum Sinnbildlichen: Ikonografische Leitmotivtechnik in dem Film Titanic von James Cameron". Der dort etablierte filmanalytische Ansatz, die Vorstrukturierung von "Bewuß tseinseinstellungen, affektive[n] Attitü den und subjektive[n] Welteinstellungen" durch das kinematografische Bild in den Mittelpunkt der Filmuntersuchung zu stellen, betont die Bildlichkeit und die sich daraus ergebenden Strukturen gegenü ber der "erzä hltheoretisch" orientierten Vorgehensweise.
Im folgenden soll nun ein Aspekt des Bildlichen, nä mlich die Bewegungsfü hrung, besonders untersucht und durch die Focussierung auf bestimmte Teile des filmischen Materials unterstü tzt werden. Dabei wird intensiv auf Beispiele aus dem untersuchten Film Bezug genommen, da der Schwerpunkt der Analyse die Entdeckung von Strukturen im Film sein soll, die vorwiegend "aus dem Film heraus" erarbeitet werden. So werden ü ber eine genaue Beschreibung einzelner Teile des filmischen Textes Verbindungen zwischen den verschiedenen Elementen hergestellt. Die Auswertung dieser Beobachtungen wird auf Grundlage des Artikels von Kappelhoff und der im Seminar "Einfü hrung in die Filmanalyse" (im WS 1998/99 am Institut fü r Theaterwissenschaft der FU-Berlin) erarbeiteten Analyseergebnisse zu James Camerons Titanic erfolgen. Dort entdeckte Themen und Motive werden hier berü cksichtigt.
Um eine sinnstiftende Paraphrasierung der Bewegungen in James Camerons Titanic leisten zu kö nnen, ist zunä chst die Frage von Bedeutung, welche Arten von Bewegung den Film strukturieren, verknü pft mit der Untersuchung der verschiedenen Ebenen, auf denen diese Bewegungen stattfinden. Dabei werden die Musik im Film sowie der grö ß te Teil der Tonebene ausgeklammert, da eine Strukturbildung im visuellen Bereich untersucht werden soll, die vielleicht Ä hnlichkeiten mit der musikalischen aufweist, aber eben gerade davon abgesetzt behandelt werden soll.