Die Rechtshistorische Reihe hat seit ihrem ersten Erscheinen 1978 zahlreiche Sammelbände, Tagungsbände und Monographien zur Geschichte der Rechtswissenschaft herausgegeben. Die Studien der Reihe decken dabei in Detail- und Überblicksanalysen das gesamte Spektrum der Rechtsgeschichte ab, vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert und beispielsweise vom hansischen Seerecht bis zum Verwaltungsrecht der DDR.
Gegenstand der Abhandlung ist die Frage nach der Existenz von Menschenrechten im Naturrecht Samuel Pufendorfs (1632-1694). Im Rahmen der Untersuchung der Rolle des Individualismus bei Pufendorf, seines Menschenbildes sowie seiner Rechts- und Staatstheorie ergibt sich eine negative Beantwortung der Ausgangsfrage. Dieses Ergebnis findet seine Bestätigung bei der Begutachtung einzelner Menschenrechte. Hier muß insbesondere das im Zeitalter der Konfessionsstreitigkeiten so wesentliche Recht auf religiöse Freiheit genauer analysiert werden. Abschließend gilt es, auch den teilweise behaupteten Einfluß Pufendorfs auf die amerikanischen Menschenrechtserklärungen in ein anderes, differenzierenderes Licht zu rücken.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Individualismus und Menschenbild bei Pufendorf Recht-Pflicht-Verhältnis Recht und Moral Naturrecht und positives Recht Staatslehre Widerstandsrecht Freiheit und Gleichheit Einfluß Pufendorfs auf die amerikanischen Menschenrechtserklärungen.