Pierre Durand hat alle Hände voll zu tun - Grund ist die Modenschau des Designer Cyril Fontanel, die vor Ort stattfinden soll und nun durch die im Vorfeld plötzlich aufgetauchten Morddrohungen auf der Kippe steht. Auch die Dorfbewohner haben sich in zwei Lager geteilt: die einen finden es gut, dass ein weiteres Event geboten ist, die anderen sind aufgebracht, weil ein "Mehr" an Touristen auch Probleme (wie z.B. Zerstörung durch Einzelne, Mülltourismus und weitere Beeinträchtigungen des Alltags) mit sich bringen. Zusammen mit Pierre darf der Leser eintauchen in die Geschichte und Hintergründe in die Welt der Mode und erfährt allerlei interessantes. Dabei kommt das für Sophie Bonnet so typische "Frankreichfeeling" nicht zu kurz - durch tolle Szenenbeschreibungen, kulinarische Akzente und die eingeworfenen französischen Wörter. Die Autorin brilliert mit einer hohen Wissens- und Detailtiefe der Modewelt und versteht es exzellent eben nicht nur "Cosy-Crime-Feeling" zu verbreiten sondern auch gesellschaftliche Themen gekonnt zu platzieren (wie z.B. Umweltthemen, "Überflutung" des Dörfchens mit Touristen). Aber auch das Private von Pierre und seiner Charlotte kommt nicht zu kurz und rundet diese Geschichte wunderschön ab. Das "i-Tüpfelchen" sind die Rezepte hinten im Buch sowie das fast schon charakteristisch für die Reihe wieder toll gestaltete Buchcover, das beim Blick darauf die perfekte Einstimmung auf die Geschichte ist.
Fazit: auch Fall Nr. 11 war wieder absolut lesenswert und legt damit die Messlatte für den nächsten Band wieder sehr hoch