Es hat echt lange gedauert, bis ich mich an die Rezension zu Lou von Sophie Nuglisch herangetraut habe, weil dieses Buch wirklich heftig war und ich es mehrfach darüber schlafen musste, um den Inhalt zu verdauen. Deswegen werfe ich jetzt einmal meine gesamte Struktur über den Haufen und erzähle euch von meinen Eindrücken.
Wir haben also einmal Maxim und Mia zusammen mit ihrer Tochter Lou. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Lou in der Badewanne ertrinkt scheint alles in Ordnung zu sein. Mit ihrem Tod bricht für Mia und Maxim eine Welt zusammen. Als Leser erfährt man die Handlung aus Mias Sicht, wobei der Schwerpunkt deutlich auf ihre Gefühle, statt auf ihre Umgebung gelegt ist, was von der Autorin wirklich gut gewählt wurde. Das gesamte Buch ist herzzerreißend, schmerzhaft und abgrundtief-gut geschrieben! Selbst die Nebencharaktere, von denen man in anderen Büchern meist nie so viel erfährt, sind mir durch ihre eigenen kleinen Hintergrundgeschichten sehr ans Herz gewachsen, ganz vorn mit dabei Serlina.
Damit, dass Lou ertrunken ist, ist der Höhepunkt nicht erreicht. Immer wieder sind Dinge passiert, die mich glauben lassen haben, dass es wieder gut wird und im nächsten Moment wurde ich durch die Plottwists aus dem Sessel gerissen. Die Triggerwarnung ist in diesem Buch auf alle Fälle gerechtfertigt und sollte von jedem einzelnen auch wirklich ernstgenommen werden. Ich weiß ehrlich nicht mehr, wie oft ich meinen EReader bei Seite legen musst und wie oft ich geweint habe.
Wenn das Buch jetzt so Revue passieren lasse fehlen mir leider schon wieder die Worte. Ihr müsst es einfach selbst gelesen haben, um all das zu fühlen, was Mia durchgemacht hat.
6 von 5 Sternen mit einer Menge Tränen hinterher!