verletzend ehrlich
Der Roman beginnt mit drei unterschiedlichen Lebensgeschichten: Lexi, Claire und Joanne, drei Frauen an einem schwierigen Punkt in ihrem Leben und mit schwierigen Verhältnissen zu ihren jeweiligen Freundinnen-Gruppen. Ich hatte mir aufgrund des Schreibstils und der Themen einen lockeren, leichten Roman erwartet, aber mit der Zeit wurde er zunehmend ernster und tiefgreifender und die Themen, die behandelt wurden, wurden intensiv und bedeutsam. Ich kann hier an dieser Stelle gar nicht alle auflisten, von toxischen Beziehungen, misslungener Kommunikation, Paarproblemen bis hin zu psychischen Erkrankungen und der Umgang damit, kommt eine breite Palette an relevanten Problemen vor. Mir hat der Umgang damit in diesem Roman gefallen, trotz der Ernsthaftigkeit war auch Platz für lustige Aussagen zwischendurch und immer mit dem Gefühl, dass die Probleme ernst genommen werden und man sich als Leser*in gut aufgehoben fühlt. Am Ende des Buches hatte ich fast das Gefühl, eine liebgewonnene Freundes-Gruppe zu hinterlassen, so gut konnte ich mich in die jeweiligen Situationen hineinversetzen. Sehr gut gefällt mir auch der Brief am Ende des Buches, indem die Autorin über sich selbst erzählt, ehrlich und verletzlich und für Betroffene sehr aufbauend und positiv.