Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pä dagogik - Pä dagogische Psychologie, Note: 2, Universitä t Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor einiger Zeit gab es im deutschen Fernsehen einen Sketch. Zwei Komiker
unterhielten sich ü ber einen besonders einfä ltigen Mann. Es drehte sich einige
Zeit um dessen Dummheiten und Fehler, bis die Zwei zu dem Schluss kamen:
Das kann ja nur ein Ö sterreicher sein!
Ich hä tte mich bis zu diesem Zeitpunkt nicht als besonders patriotisch bezeichnet, noch habe ich mir je groß e Gedanken ü ber meine Staatszugehö rigkeit gemacht. Aber in diesem Moment fü hlte ich mich plö tzlich als Ö sterreicherin angegriffen. Ich war wü tend, habe diese Geschichte viele Male erzä hlt und mich darü ber beklagt, dass wir Ö sterreicherInnen im Fernsehen als Idioten dargestellt werden. Ich fü hlte mich als Mitglied dieser Nation beleidigt und war bereit mich zu wehren. Vielen anderen Menschen in diesem Land geht es genauso und schlimmer, wenn sie zum Beispiel als Auslä nder beschimpft und benachteiligt werden. Aufgrund der anderen Muttersprache gehö ren sie einer anderen Gruppe an und werden ausgestoß en. Besonders in Schulen, wo viele verschiedene Ethnizitä ten zusammentreffen und auf engem Raum miteinander arbeiten mü ssen, kö nnen dadurch Konflikte entstehen. Genau da setzt auch das Hauptbestreben dieser Arbeit an, nä mlich herauszufinden, wie aggressiv Schü ler verbale Angriffe auf ihre Gruppenzugehö rigkeit empfinden, bzw. ob es Unterschiede in den Einschä tzungen gibt, wenn sie als Person beleidigt werden.
Der Aufbau dieser Arbeit gliedert sich in einen Literaturteil (Kapitel 2) und einen empirischen Teil (Kapitel 3). Im Literaturteil soll zuerst geklä rt werden was man unter aggressiven Handlungen versteht und wie es dazu kommen kann.
Anschließ end wird das intergruppale Verhalten nä her beleuchtet. In diesem Teil der Arbeit soll geklä rt werden, wie es zu Gruppenbildungen kommt und warum die
eigene Gruppe wichtig wird. Das darauf folgende Subkapitel beschä ftigt sich dann
eingehend mit den Gruppenkonflikten.