Im Jahr 1839 wurde die Fotografie fast zeitgleich in Frankreich und England erfunden und stieß in Belgien - einer jungen Nation, die 1830 gegründet wurde - schnell auf fruchtbaren Boden. An der Schnittstelle Europas gelegen, wurde Belgien zu einem Zentrum des technischen Fortschritts, in dem die Fotografie als Kunstform und Mittel der Selbstdarstellung florierte. Angetrieben von einer wohlhabenden Mittelschicht, die ihr Bild festhalten wollte, sowie von der starken Unterstützung durch die Regierung, der Industrie und dem Finanzsektor, verbreitete sich die Fotografie rasch im ganzen Land. Dieses Buch untersucht die zentrale Rolle Belgiens in der frühen Entwicklung der Fotografie und bietet einen faszinierenden Blick darauf, wie ein neues Medium die Identität einer Nation prägte. Mit zahlreichen nostalgischen Fotografien von François Braga & Joseph Pelizzaro, Guillaume Claine, Joseph Ernest Buschmann, William Henry Fox Talbot u. a.