Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1. 7, Hochschule Harz Hochschule fü r angewandte Wissenschaften (Angewandte Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Allgemeine Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In Lexika und Nachschlagewerken findet man allgemein zum Begriff Wahrnehmung als kurze Erlä uterung in etwa: Empfindungen, mit denen ü ber die Sinnesfunktion hinaus der Bedeutungsinhalt eines Gegenstandes erfasst werden kann. Sie ist die Grundlage unserer Erkenntnis. Objektive Welt und subjektiver Eindruck sind jedoch nicht immer identisch.
Die Psychologie von Zimbardo setzt sich genauer mit dem Vorgang der Wahrnehmung auseinander. Hinlä nglich versteht man unter Wahrnehmung: sehen, hö ren, fü hlen, empfinden. Wahrnehmung ist jedoch wesentlich mehr. Informationen, Impulse aus der uns umgebenden Umwelt mü ssen ü berdacht, also ausgewertet werden, damit sie uns etwas ü ber etwas sagen. Was man wahrnimmt, muss in bereits etablierte Kenntnisse eingefü gt werden. Die Prozesse der Zusammenfü gung der Sinneseindrü cke um das, was in unserem Gesichtsfeld ist, als zusammenhä ngende Szene zu sehen, werden unter dem Begriff Organisation der Wahrnehmung subsumiert. Was eine Person als Ergebnis dieser Prozesse erfä hrt, wird als Perzept bezeichnet. (Zimbardo, S. 188) Die Sinnesorgane nehmen Impulse aus der Umwelt auf und organisieren sie zu neuen Perzepten, die fü r jeweilige Betrachter unterschiedlich sind. Der gesamte Wahrnehmungsprozess umfasst viele unterschiedliche psychische Vorgä nge wie Zusammenfü gen, Urteilen, Schä tzen, Erinnern, Vergleichen und Assoziieren.
Zimbardo unterscheidet drei Stufen des Wahrnehmungsprozesses: Empfinden, Wahrnehmen und Klassifizieren. Die erste Stufe ist die sensorische Wahrnehmung. Physikalische Energie (Licht, Schallwellen) wird in die neutrale Aktivitä t von Gehirnzellen, in der Informationen ü ber die Art der Stimulation der Rezeptororgane verschlü sselt sind, umgewandelt. Die nä chste Stufe bildet die Wahrnehmung, indem eine innere Reprä sentation eines Gegenstandes und ein erfahrenes (erlebtes) Perzept des ä uß eren Reizes gebildet wird. In der dritten Stufe, der Klassifikation, werden die Eigenschaften der wahrgenommenen Gegenstä nde in vertraute Kategorien eingeordnet.