Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Archä ologie, Note: 1, 0, Ruprecht-Karls-Universitä t Heidelberg (Seminar fü r Alte Geschichte und Epigraphik), Veranstaltung: Athen-Wiege der Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschä ftigt sich hauptsä chlich mit der Frage, welche Motive den Reformer Kleisthenes von Athen wohl dazu bewogen haben kö nnten, seine Phylen- und Demenreform durchzufü hren und welche primä ren Ziele er damit verfolgt haben kö nnte. Dabei wird allerdings auf den demokratischen Aspekt der kleisthenischen Reformen nur sehr vereinzelt eingegangen. Da die antike Quellenlage im Hinblick auf die Reformen recht dü rftig ausfä llt, sollen an dieser Stelle das fü nfte Buch der Historien von Herodot und die hä ufig Aristoteles zugeschriebene Schrift Athenaion politeia als Beweismaterial fü r die nachfolgenden Ausfü hrungen herangezogen werden. Da sich die Darstellungen in beiden Werken aber hauptsä chlich auf den inneraristokratischen Machtkampf zwischen Kleisthenes und Isagoras konzentrieren und die Reformen daher meistens nur in Bezug auf diese Auseinandersetzung genannt werden, ist es ä uß erst schwierig etwas ü ber Kleisthenes ursprü ngliche Motivation und seine Zielsetzungen herauszufinden. Am Anfang dieser Hausarbeit wird daher zunä chst auf die historischen Hintergrü nde der Reformen eingegangen, um sowohl einen kurzen Ü berblick ü ber die damalige athenische Verfassung zu geben als auch die politischen Lage in Athen nach dem Sturz des Tyrannen Hippias und dem damit verbundenen Ende der Peisistratiden-Tyrannis zu beschreiben und die darauf folgende politische Entwicklung aufzuzeigen, die dann letztendlich in dem bereits angesprochenen Machtkampf zwischen den beiden rivalisierenden Politikern Kleisthenes und Isagoras gipfelte. Im 3. und 4. Kapitel werden dann ausfü hrlich die einzelnen Elemente der Kleisthenischen Reformen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des athenischen Staates thematisiert, um daraus erste Anhaltspunkte in Bezug auf Kleisthenes Zielvorstellungen ableiten zu kö nnen. Das Kernstü ck dieser Seminararbeit bildet das darauf folgende 5. Kapitel, in dem einige mö gliche Ziele der Reformen anhand der oben bereits erwä hnten antiken Quellen diskutiert und auf ihre Plausibilitä t hin ü berprü ft werden sollen.