Dieses Buch erschien 2019 im Hober Verlag und beinhaltet 437 Seiten.
Die Burnout-Klinik oder Wenn das Leben deine Pläne ändert
Nik fuhr ein geiles Auto; so ein fettes SUV. Das Haus war abbezahlt. So 2 bis 3 Urlaube pro Jahr waren drin und zusammen mit seiner Frau plante er bereits die Silberhochzeitsfeier. Das Verhältnis zu seinem erwachsenen Sohn war ohne stärkere Belastungen. Nik arbeitete hart und wurde sehr gut bezahlt. Seine Frau und er pflegten ihren langjährigen Freundeskreis. Nick empfand alles als total normal und war rundum zufrieden. Es war alles gut. Es lief bei ihm. Dachte er...
Der Schreibstil des Autoren Udo Fröhlich gefällt mir sehr gut. Ich finde es mutig, diese Geschichte aufzuschreiben, ist es doch seine eigene. Das war bestimmt nicht einfach, das alles so aufzuschreiben und alles noch einmal gedanklich zu erleben. Die Geschichte beinhaltet einen eigenen Sinn für Humor, der es bestimmt einfacher gemacht hat, die Zeit in der Klinik zu überstehen. Ich kenne einige Menschen, die auch schon im Burnout gewesen sind und es schaffen, damit zu leben. Eine echt schlimme Krankheit, die mit einer starken Depression einhergeht. Hut ab vor seiner Freundin, die ihn ja mitten in der Krankheit kennengelernt und sich in ihn verliebt hat. Das Buch zeigt uns auf, wie die Menschen, die nicht von dieser Krankheit betroffen sind, damit umgehen. Da es nicht wirklich eine Krankheit ist, die man sieht, wie zum Beispiel einen gebrochenen Arm oder ähnlich, ist es oftmals schwierig für andere, dies zu akzeptieren. Das hat man besonders am Verhalten seiner Eltern gemerkt. Und so ist es noch schwerer, nicht nur die Krankheit als solche zu akzeptieren, sondern sich auch noch vor anderen rechtfertigen zu müssen. Ein wenig zu viel fand ich aber, dass viele Vorgänge oft wiederholt wurde. Ja, ich verstehe ja, dass es Udo Fröhlich auch so erlebt hat, aber mir waren die vielen Wiederholungen einfach zu viel. Ich fand insgesamt die Handlung interessant, aber viel zu lang. Ich denke, der Autor hat das Leben in der Klinik sehr gut beschrieben, denn es waren ja eigene Erlebnisse. Ich wünsche allen, die diese Krankheit haben, verständnisvolle Menschen an ihrer Seite und so gute Freunde, wie der Autor sie hier hat. Es war für mich eine Erfahrung und ich kann mich jetzt noch besser in meine Freundinnen hineinversetzen. War auch nicht einfach für mich, diese Geschichte zu verdauen. Eine Leseempfehlung für alle, die selbst im Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis Menschen kennen, die Depressionen oder gar Burnout haben, oder selbst davon betroffen sind. Humor ist manchmal die einzige Sache, dass man damit lernt umzugehen oder alles zu verkraften!