Der Bibliolog hat sich in den letzten 20 Jahren etabliert als Weg, die Bibel als lebendig und bedeutsam für das eigene Leben zu erfahren. Eine Gruppe, Gemeinde oder Klasse entdeckt die Geschichten der Bibel und legt sie aus, indem sie sich in biblische Gestalten hineinversetzt und auf Fragen antwortet, die der Text offenlässt. Faszinierend ist beim Bibliolog vor allem, wie rasch es gelingt, dass sich auch nicht kirchlich sozialisierte Menschen von den biblischen Texten bewegen und berühren lassen. Erfunden von dem jüdischen Nordamerikaner Peter Pitzele und für den europäischen Raum weiterentwickelt von Uta Pohl-Patalong hat er sich auch in kulturelle Kontexte verschiedener Kontinente verbreitet.
Seit der letzten Auflage der beiden ersten Bände hat sich der Bibliolog in einem internationalen Netzwerk weiterentwickelt: Methodisch hat sich manches verändert und es sind neue Erfahrungen und Einsichten hinzugekommen, nicht zuletzt durch die vielfältigeren kulturellen Kontexte. Für diese Neuauflage wurden daher beide Bände grundlegend überarbeitet.
Band 1 stellt die Grundform vor: Bibliologe mit narrativen Texten, die auf der verbalen Ebene bleiben. Er reflektiert den Bibliolog zudem als hermeneutischen Zugang zu biblischen Texten und zeigt die Konsequenzen für die Rolle der Leitung auf, wenn die Auslegung der Texte bei den Teilnehmenden liegt. Anhand von 20 Handlungsfeldern wird gezeigt, wie Bibliolog in unterschiedlichen Kontexten aussehen kann und was jeweils besonders zu beachten ist.