Die Ausstellung ist dem Werk von drei Künstlern Balthasar Wigand, Rudolf von Alt und Stefan Oláh gewidmet, genauer gesagt deren Auseinandersetzung mit der Stadt Wien. Diese erstreckt sich über zwei Jahrhunderte: von Wigand, dessen bedeutendste Werke um 1820 entstanden, über Rudolf von Alt den Stadtchronisten des 19. Jahrhunderts par excellence bis zu Stefan Oláh, der seit mehr als zwei Jahrzehnten immer wieder die Stadt aus unterschiedlichsten Blickwinkeln thematisiert.
Für Wien, Wien, nur du allein nimmt Oláh den Blick seiner Vorgänger auf, sucht deren Standorte auf und zeigt in seinen Fotografien die Stadt und deren Umgebung, wie sie sich heute präsentiert. Die Auswahl der Motive ist dabei nicht beliebig. Sie orientiert sich an Wigands prachtvollen, in Kassetten eingearbeiteten Wien-Miniaturen sowie an den fünf herausragenden Aquarellen Rudolf von Alts in der Heidi Horten Collection. So bietet die Ausstellung die einzigartige Möglichkeit, das Damals mit dem Heute zu vergleichen und zugleich das Werk der drei Künstler unter einem ganz spezifischen Gesichtspunkt kennenzulernen.
Diese Reise führt von der Spinnerin am Kreuz über das Zentrum Wiens mit dem Stephansdom und der Karlskirche bis zum Schloss Schönbrunn und abschließend ins Gasteiner Tal. Stefan Oláhs Blick entgeht nichts: Er ist nicht wertend, sondern vielmehr analytisch. Oláh zeigt Orte, die über 200 Jahre hinweg kaum Veränderungen erfahren haben, ebenso wie solche, die heute buchstäblich verbaut sind.