In Deutschland nutzt jährlich nur 1% der Betroffenen die Angebote des etablierten Versorgungssystems. Gerade Abhängige im frühen Stadium erleben die gängigen Behandlungsmodelle als zu aufwendig und belastend. Vor diesem Hintergrund entstand ein in der Wirksamkeit seiner Bestandteile empirisch überprüftes Therapiemanual, das sowohl im ambulanten als auch im stationären Setting einsetzbar ist und modular den jeweiligen therapeutischen Bedürfnissen angepasst werden kann.
Zentraler Bestandteil dieses Therapieprogramms ist ein ausformuliertes Basismanual, das 20 ausführlich beschriebende Einzelsitzungen umfasst. Hier wurden kognitive Techniken und Verfahren zur Verbesserung der Sozialkompetenz integriert; es kann jederzeit durch Zusatzmodule ergänzt oder aber mit anderen Therapieverfahren kombiniert werden. Dieses Manual gibt dem Therapeuten das Werkzeug zur praktischen Umsetzung an die Hand.
Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen. - 1. 1 Epidemiologie. - 1. 2 Ursachen. - 1. 3 Psychiatrische Komorbidität. - 1. 4 Alkoholtoxische Hirnfunktionsstörungen. - 2 Therapieforschung. - 2. 1 Setting. - 2. 2 Therapieverfahren. - 2. 3 Prädiktoren des Therapieverlaufs. - 2. 4 Verlauf und Prognose. - 2. 5 Zusammenfassung. - 3 Versorgungssystem und Therapieverlauf. - 3. 1 Motivationsphase. - 3. 2 Entgiftung. - 3. 3 Entwöhnung. - 3. 4 Nachsorge. - 4 Diagnose der Alkoholabhängigkeit. - 4. 1 Psychopathologische Symptomatik. - 4. 2 Anamnese. - 4. 3 Körperlicher Befund. - 4. 4 Laboruntersuchungen. - 4. 5 Dokumentation und diagnostische Klassifikation. - 5 Integrative Verhaltenstherapie. - 5. 1 Prinzipien. - 5. 2 Empirische Befunde. - 6 Therapeutische Haltung. - 6. 1 Arbeitsbündnis. - 6. 2 Interaktionsstil. - 6. 3 Ressourcenorientierung. - 6. 4 Hierarchie der Therapieziele. - 7 Therapieverfahren. - 7. 1 Motivationale Interventionen. - 7. 2 Coping-Skills-Training. - 7. 3 Kognitive Verfahren. - 7. 4 Gegenüberstellung Coping-Skills-Training/kognitive Therapie. - 8 Typische Probleme. - 8. 1 Emotionalisierung. - 8. 2 Unterschätzung der Eigendynamik süchtigen Verhaltens. - 8. 3 Mangelnder Einbezug physiologischer Faktoren. - 8. 4 Therapie als Kränkung und Bedrohung. - 8. 5 Divergente Erwartungen. - 8. 6 Übertragung und projektive Identifizierung. - 8. 7 Besonderheiten des Gruppensettings. - 9 Psychotherapeutische Diagnostik und Therapieplanung. - 9. 1 Diagnostisches Interview. - 9. 2 Psychiatrische Diagnose. - 9. 3 Anamnese. - 9. 4 Therapieplan. - 10 Basismanual. - 10. 1 Einleitung. - 10. 2 Praktische Durchführung. - 10. 3 Organisation. - 10. 4 Ausstattung. - 10. 5 Therapiemodule. - 11 Paargespräche. - 11. 1 Ausgangssituation. - 11. 2 Organisation. - 12 Boostersitzungen. - 12. 1 Prinzipien. - 12. 2 Psychiatrische Komorbidität. - 13 Pharmakologische Ansätze in der Rückfallprophylaxe. - 13. 1Aversivtherapie. - 13. 2 Behandlung psychiatrischer Komorbidität. - 13. 3 Anticravingsubstanzen. - 14 Selbsthilfe. - 14. 1 Konfliktpotential. - Materialien (Checklisten, Fragebögen, Arbeitsblätter zu den Therapiesitzungen). - Literatur.