Der Ratgeber Fibromyalgie stammt von Dr. med. Wolfgang Brückle. Er ist im TRIAS Verlag erschienen. Brückle ist Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie sowie Physikalische und Rehabilitative Medizin.
Es dauert häufig lange bis die Krankheit diagnostiziert wird. Für die Betroffenen ist, auch nachdem die Diagnose feststeht, der Umgang mit ihrer Umwelt oft nicht leicht, da die Krankheit nicht deutlich sichtbar ist und viele unterschiedliche Symptome zu ihr gehören.
Es ist in Bezug auf die Fibromyalgie wichtig zu wissen, dass die Krankheit derzeit nicht heilbar und auch eine völlige Schmerzfreiheit als Ziel nicht realisierbar ist. Das Buch hat daher als Ziel über die Krankheit, ihre Entstehung und Diagnose durch Wissensvermittlung aufzuklären. Gleichzeitig zeigt es verschiedene Therapie- und Selbsthilfemöglichkeiten, wie beispielsweise Bewegung, Wärme-, Kälte- und Lichttherapie auf, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen können. Die Hilfe zur Selbsthilfe spielt dabei eine große Rolle. Auch auf Medikamente gegen die Schmerzen im Zusammenhang mit dieser Krankheit wird eingegangen und es werden die Nebenwirkungen dieser thematisiert. Sehr hilfreich finde ich auch das Kapitel zur Rehabilitation, auch wenn ich mir hier gewünscht hätte, dass auch auf Personen, die privat versichert sind und/oder Beihilfe erhalten, kurz eingegangen worden wäre.
Hilfreich ist für mich ebenfalls der Exkurs zur Leitlinie für das Fibromyalgie-Syndrom und dass soziale Fragen, wie Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit oder Grad der Behinderung (GdB) sowie auch das Netzwerk der Deutschen Rheuma-Liga angesprochen werden. Durch Patientengeschichten werden das enthaltene Wissen und die Ratschläge abgerundet.
Mir gefällt das Buch sehr gut, da es viele nützliche Informationen und Ratschläge in Bezug auf die Krankheit enthält und somit einen besseren Umgang mit dieser ermöglicht und die Hilflosigkeit der Betroffenen verringert. Gleichzeitig kann es auch Angehörigen und dem Umfeld der Erkrankten dabei helfen, die Krankheit besser zu verstehen und für entsprechendes Verständnis für die Betroffenen sorgen. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter.