Der Schriftsteller THOMAS MANN (1875-1955) liebte das Meer und pflanzte diese Sehnsucht auch seinen Romanfiguren ein. Vom Preisgeld für den 1929 verliehenen Nobelpreis ließ er sich auf der Kurischen Nehrung ein Sommerhaus bauen. Drei Sommer verbrachte der "Zauberer" in Nidden, glückliche Sommer für seine Familie, produktive Wochen für den Autor. Hier schrieb er an seiner Romantetralogie Joseph und seine Brüder. Doch auch in seinem litauischen Idyll holte ihn die Geschichte ein: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie Mann ins Exil. Thomas Mann hat sein Haus nie wieder gesehen.

Buch (geheftet)
Gerhard Altenbourg (1926-1989), geboren als Gerhard Ströch, der seinen Wohnort in dieser Form im Künstlernamen anklingen ließ, hatte mit keiner verordneten ästhetischen Doktrin Berührungspunkte. Weshalb seine künstlerische Entwicklung in ihrer erstaunlichen Autonomie von Widrigkeiten flankiert wird, beginnend mit der Exmatrikulation von der Weimarer Hochschule für Baukunst und bildende Künste 1950 bis zur Entlassung eines Museumsdirektors noch 1976, der ihn eine eigene Ausstellung hatte gestalten lassen. Unabhängig davon wurden Altenbourg und sein Werk kontinuierlich getragen von früh einsetzender Anerkennung durch einen Kreis von Förderern, Galeristen, befreundeten Künstlern in Ost und West, die seine Arbeiten schätzten, erwarben, ausstellten (z. B. auf der Documenta in Kassel 1959 und 1977). Im steten Austausch entwickelte sich so das Profil eines bedeutenden deutschen Künstlers des 20. Jahrhunderts, der zugleich fest verankert war in seiner Heimatstadt Altenburg. Das Haus, in dem Altenbourg und seine Schwester Anneliese Ströch bis zu seinem Tod gemeinsam lebten, gilt mit seiner Ausgestaltung und dem umgebenden Garten als ein Gesamtkunstwerk. 2026 wird der 100. Geburtstag des Künstlers begangen.
Uwe Kolbe besucht schon jetzt dieses Altenbourgsche Gesamtkunstwerk und erinnert an den Künstler.
Angelika Fischer schafft mit ihrer Kamera ein indirektes Porträt von beeindruckender Dichte.
Uwe Kolbe besucht schon jetzt dieses Altenbourgsche Gesamtkunstwerk und erinnert an den Künstler.
Angelika Fischer schafft mit ihrer Kamera ein indirektes Porträt von beeindruckender Dichte.