Walter Kempowski führte jahrzehntelang Tagebuch. 1990 entschied er sich, Texte davon zu veröffentlichen. Seine Wahl fiel auf Notizen von 1983. Er nannte das Werk "Sirius", weil es das Jahr dokumentiert, in dem er seine "Hundstage" erlebte (Sirius ist der Hundsstern). Die Aufzeichnungen ergänzte er mit Kommentaren aus der Sicht von 1990. Auch fügte er Texte aus seinem über Jahre zusammengetragenen Archiv unveröffentlichter Biographien ein. Dem Autor gelang es so, ein Stimmungs- und Zeitbild aus den alltäglichen, scheinbar banalen Gegebenheiten zu gewinnen. Erstmals wandte er hier die später berühmt gewordene "Echolot"-Technik der Collage an.

Taschenbuch
Nach achtjähriger Haft wird Walter Kempowski im März 1956 aus dem Zuchthaus Bautzen entlassen. Es beginnt für ihn ein zähes Ringen um eine bürgerliche Existenz. In bisher unveröffentlichten Texten beschreibt Kempowski seinen Weg, vom Studium über seine Zeit als Landschulleher bis zum hart erkämpften Eintritt in die Literaturszene, und zeichnet zugleich ein Panorama der noch jungen Bundesrepublik.
Ausstattung: mit 60 s/w-Abbildungen
Ausstattung: mit 60 s/w-Abbildungen