Buchtipp: "Das Gute daran" von Anne Rickert und Sabine Heine


Ein Scheidungskind sein - was ist denn daran bitte gut? Allerhand, das meint zumindest die Hauptfigur in diesem neuen Bilderbuch. Denn dieses widmet sich dem Thema Scheidung und nimmt dabei vor allem das Leben danach in den Blick: Das Leben eines Scheidungskindes, das sich in zwei Welten abspielt, das seine Verwurzelung sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen Elternteil hat. Von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur wurde "Das Gute daran" zum Bilderbuch des Monats November 2016 gewählt.

Mama und Papa haben sich getrennt. Eine schwierige Situation für die Eltern und umso mehr für die Kinder. Dass die Trennung der Eltern nicht unbedingt Zerissenheit bedeuten muss, zeigen Anne Rickert und Sabine Heine auf sehr gekonnte Weise. Sie fangen diese doppelte Verortung ein, zeigen die Verschiedenheit der beiden Welten, stellen sie auf den Doppelseiten jeweils gegenüber, ohne sie jedoch gegeneinander auszuspielen. Jede Seite hat ihre Eigenheiten und Besonderheiten, es gibt klare Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten - und da wie dort Zugehörigkeit und Geborgenheit. Ein überraschend positives Buch, das die Ernsthaftigkeit des Themas dabei aber nicht aus den Augen verliert oder verharmlost.

Das Buch liefert einen überaus realistischen Blick auf das Leben eines Scheidungskindes und einen völlig neuen Zugang zu diesem Thema. Den Impuls zu diesem Buch gab die persönliche Lebenssituation von Anne Rickert. Die Kommunikationsberaterin und Mediatorin hat zwei Kinder, die sie überwiegend als getrennt lebendes Elternteil großzieht. Ihre Erfahrungen mit dieser Lebensform spiegeln sich nun im Buch wieder. Das Gute daran ist, dass sich die Wortfolge wiederholt. Mit ihr findet der Ich-Erzähler heraus, was an der Trennung der Eltern für ein Kind gut sein kann. Foto-Bilder erzählen von Glücksmomenten und auch vom Stolz der Eltern auf ihr Kind.

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"Das Gute daran" von Anne Rickert und Sabine Heine

"Wenn ich bei meinem Papa bin, vermisse ich manchmal meine Mama ganz arg. Das Gute daran ist, dass mein Papa mich dann auf seine Schultern nimmt und mit mir einen Ausflug in den Wald macht." Das Buch erzählt auf wunderbare Weise das Leben eines Scheidungskindes, das sich in zwei Welten abspielt. Das seine Verwurzelung sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen Elternteil hat. Und das dies nicht zwingend Zerrissenheit bedeuten muss.