Bleistifte zum Zeichnen oder als Allrounder für den Schul- und Arbeitsalltag
So bescheiden er im Universum aller
Stifte neben
Kugelschreiber,
Füller und Co. auch wirken mag - der Bleistift ist ein überaus facettenreiches Schreib- und Zeichenutensil, das in jede
Federtasche gehört. Mit Blei hat er allerdings nichts zu tun: Bis ins späte 18. Jahrhundert wurde Grafit für die Herstellung der Mine verwendet, das oftmals für ein Bleierz gehalten wurde. Dieser Irrtum setzte sich im Sprachgebrauch durch.
Bleistifte kommen heute unter anderem in der Schule, im Arbeitsalltag und im künstlerischen Bereich zum Einsatz. Sie sind einfach in der Handhabung, schmieren und klecksen nicht und ihre Spuren lassen sich mit Hilfe eines Radiergummis ganz einfach vom
Papier entfernen. Schreibanfänger, aber auch Künstler wissen letztere Eigenschaft besonders zu schätzen - beim Schreiben oder Zeichnen mit Bleistiften darf eben auch korrigiert werden.
Welche Arten von Bleistiften gibt es?
Heutzutage sind mehrere Arten von Bleistiften erhältlich:
- der herkömmliche Bleistift in einem Schaft aus Holz
- Druckbleistift
- Fallminenbleistift
- Drehbleistift oder Füllbleistift
Bei den drei letzten Varianten umgibt ein Schaft aus Kunststoff, Metall oder Holz einen Hohlraum, der ein oder mehrere dünne Minenstücke enthalten kann. Die Bleistiftmine im Druckbleistift wird durch Betätigung eines Druckknopfs am hinteren Ende oder an der Seite des Stiftes in die Spitze befördert, sodass ein kleines Stück herausschaut. Druckbleistifte sind vor allem mit dünnen, aber auch mit dicken Minen erhältlich.
Der Fallbleistift ist kein sehr gebräuchliches Modell mehr. Die Mine - im Regelfall dicker und länger als beim Druckbleistift - wird durch eine Zange im Inneren der Spitze festgehalten und wiederum per Knopfdruck gelöst. Dann fällt sie ein kleines Stück aus der Spitze heraus. Der Drehbleistift hingegen verfügt über einen Drehmechanismus, der die Mine durch die Spitze nach außen befördert.
Im Sortiment von Hugendubel finden Sie Modelle von bekannten Herstellern, darunter Bleistifte - einzeln oder im Set - von der
Marke Faber-Castell,
Stabilo oder Brunnen. Und natürlich führen wir auch
Buntstifte und viele andere Arten von Schreib- und Zeichengeräten.
Wie werden Bleistifte hergestellt?
Der gängige Bleistift braucht nur wenige Zutaten: Mine und Schaft. Seit dem 19. Jahrhundert verwendet man für die Herstellung der Mine ein Gemisch aus Grafit und Ton. Grafit bildet dabei das Pigment, Ton das Bindemittel. Ferner werden Fette und Wachse als Imprägniermittel beigemischt. Die Mischung wird zunächst zu einem Strang gepresst und dann in Stücke geschnitten, getrocknet und gebrannt. Anschließend findet eine Veredelung mit Wachs oder Palmöl statt, damit sich später gut mit der Mine schreiben lässt.
Die fertigen Minen werden in viele zuvor genutete Rillen auf eine Platte gelegt, die etwas länger und halb so dick wie ein Bleistift ist. Nachdem obenauf eine weitere genutete Platte gelegt wird, verklebt man beide Platten miteinander. Daraufhin wird das Ganze dann in einzelne Bleistifte zersägt, die entweder sechseckig oder rund sind. Das Holz des Virginischen Wacholders ist für die Herstellung von Bleistiften besonders beliebt - es ist hart genug, um die Mine halten zu können, und zugleich weich genug für den Anspitzer.
Was sagt der Härtegrad über einen Bleistift aus?
Bleistifte gibt es mit Minen in verschiedenen Härtegraden. Man spricht auch von weichen, mittelharten und harten Bleistiften. Ausschlaggebend für die Härte der Mine ist das Verhältnis, in dem Grafit und Ton gemischt werden: Je höher der Grafitanteil, desto weicher die Mine. Auch der Brennvorgang, genauer die Hitze und Dauer, trägt einen Teil zur Härte bei.
Die Härtegrade von Bleistiften variieren je nach Hersteller und auch je nach Kontinent. Grundsätzlich gibt es die vier Grundstärken B (black), HB (hard-black), F (firm) und H (hard). Die Stärken B und H sind zusätzlich in je neun Untergrade von H bis 9H bzw. B bis 9B unterteilt. Die Stärke 9H bezeichnet die härteste Mine, 9B wiederum ist am weichsten.
Zum Schreiben werden gerne Bleistifte vom Grad HB verwendet, also eine mittelharte Stärke. Künstler greifen für Skizzen und Zeichnungen hingegen lieber zu weichen Bleistiften zwischen B und 9B. Die harten Varianten zwischen 9 und 9H eignen sich besonders für technische und mathematische Zeichnungen, sehr detaillierte Pläne und ähnliche Zwecke.