Also ich muß zugeben das mir schon Magic nicht so gefallen hat, aber Working on a dream ist schon wieder ein Stück besser als Magic, vor allem abwechslungreicher. Angeblich aus dem Schwung der Magic-Session entstanden, wirken allerdings manche der Titel ein wenig unfertig.
Als Beispiel ist der Titelsong anzuführen, der eigentlich eine sehr eingängige Melodie hat, allerdings wirkt der Text teilweise unfertig. Aber auch die erst Single My lucky day wirkt rauh und unfertig.
Springsteens Qualitäten sind nicht nur auf Rocksongs zu beschränken, sondern ebenfalls auf die erzählerischen Balladen, die hier mit The Wrestler vertreten ist und einer der ganz großen Songs auf dem Album. Ebenfalls sehr stark ist das Outlaw Pete , das nicht nur mit über acht Minuten Spielzeit auffällt, sondern auch mit einem hervorragendem Text und somit ein Herzstück der CD ist.
Wunderbar auch die eingängige Popsong Surprise surprise der wirklich mit einer Fröhlichkeit und guten Laune überzeugt, auch wenn der Text ein wenig schwächer ist. Da hat man vom Boss schon besseres gehört und diesen Vergleich muß er sich immer gefallen lassen.
Für mich der beste Titel der Cd ist allerdings die Ballade Last Carnival , die wirklich Gänsehaut erzeugt.
Wenn Bruce Springsteen über seine Liebe zu einer Supermarktkassierein singt (Queen of the Supermarket) oder zu den Balladen greift (This Life und Life Itself) wirkt er für mich stärker als wenn er mit aller Gewalt rocken will.
Dennoch ist die Cd besser als Magic und es läßt hoffen das er die Kurve bekommt. Gerne nehmen wir beim nächsten mal auch wieder eine Akustik-CD im Stile von Nebraska.
Anspieltipps: Outlaw Pete, Surprise Surprise, Last Carnival und Wrestler