"...Die Insel Rügen ist im Land
als größte Insel ja bekannt,
und groß ist auch ihr Sagenschatz,
drum ist für eine daraus Platz..."
Elf Sagen sind es dieses Mal, die der Autor seinen Lesern nahebringt. Natürlich gibt es bei ihm auch Prolog und Epilog.
Zwei Dinge unterscheiden die Sagen von anderen Veröffentlichungen. Zum einen sind sie in Verse gefasst, zum anderen gibt es zu jeder Sage eine gewisses Vorspiel, bis der Autor sich dem Kern der Geschichte zuwendet. Ein Beispiel für den Beginn der Geschichte zeigt das obige Zitat.
Daran ist außerdem zu erkennen, dass der Autor mit Paarreim arbeitet. Das gilt durchgehend für alle Gedichte. Kennern wird auffallen, dass als Versmaß Jambus verwendet wird. Eine Strophe besteht meist aus sechs Versen.
Inhaltlich zeichnen sich die Gedichte mal durch einen feinen Humor, mal durch tiefschwarzen Humor aus. Beispiel gefällig?
"...Jetzt folgt der Mord, der lang ersehnte,
den ich in Strophe eins erwähnte:
Denn Thüra hatte keinen Bock
auf Zwangshochzeit und Faltenrock..."
Zu Beginn befindet sich eine Karte, in der die Handlungsorte verzeichnet sind. Zu jeder Sage gibt es mindestens eine Schwarz - Weiß - Zeichnung, die im Comicstil gemalt und mit Sprechblasen versehen ist.
Das Büchlein hat mich sehr gut unterhalten. Man lernt nebenbei eine Menge über Land und Leute.