War mir teilweise zu langatmig geschrieben, wenngleich manches sehr interessant war.
Luisa wächst Anfang der Neunzigerjahre in München auf. Das Kuriose daran ist die Tatsache, wie ihr Leben startete: als Neugeborene fliegt sie aus dem Fenster, dem Engländer Fergus, der sie dabei auffängt, verdankt sie ihr Leben. Ihre Mutter ist einfach abgehauen, so wächst sie mit ihrem Vater Paul in einer Wohngemeinschaft auf. Als Luisa immer älter wird, interessiert sie sich sehr für ihre Geschichte, und auch Paul beschließt, dass er verstehen möchte, warum Aza damals von einem auf den anderen Tag weg war.Das Buch hab ich schon länger im Regal stehen gehabt und war wirklich gespannt auf diese Familiengeschichte.Der Schreibstil des Buches ist soweit ganz in Ordnung, es liest sich zu Beginn angenehm, relativ flüssig, hier war es für mich auch noch sehr spannend. Grundsätzlich war alles gut zu verstehen.Mit der Zeit wurde es mir leider zu langatmig. Sicher war es für die gesamte Familiengeschichte interessant, dass man etwas über die bayerische Herkunft erfuhr. Für mich war das bedauerlicherweise sehr lang und vom Lesen her nicht mehr so wirklich spannend und unterhaltsam.Grundsätzlich habe ich mir ein bisschen mehr von dieser Geschichte versprochen, finde es etwas schade, dass ich hier enttäuscht wurde. Für jemanden, der an der Hintergrundgeschichte, der Richtung Brasilien ausgewanderten Bayern interessiert ist, ist es sicher spannend, mir war's einfach etwas zu viel. Zumal die Autorin darin wohl einiges von sich selbst auch noch mit eingebracht hat, wie beispielsweise die langen Abende am Küchentisch in diversen Wohngemeinschaften oder auch die Auswanderung mit den Eltern nach São Paulo.Für mich war es nicht wirklich ganz überzeugend, ich habe mir etwas mehr davon versprochen.Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.