Der Weg des allseits bewunderten, verehrten und gottgleichen Elantriers hin zu dämonisierten, mehr toten als lebendigen Wesen, liegt in der Magie. Oder doch besser: Im Verschwinden eben jener?Elantris, einst eine prunkvolle Stadt, Heim der göttlichen Elantrier, die mit ihrer Magie dafür sorgen, dass ein Gleichgewicht herrscht. Doch eines Tages verblasst die Magie, die Elantrier verlieren ihren silbernen Glanz, werden fleckig, eingefallen und stumpf. Kaum mehr Tiere. Sie sind verhasst und gefürchtet.Doch was, wenn der Prinz des Reiches über Nacht zu einem Elantrier wird und seine Verlobte, die Prinzessin eines Nachbarreiches, als verheiratet gilt, ohne ihren Ehemann je zu Gesicht bekommen zu haben? Eine zweigeteilte Geschichte, rund um den Kampf um Anerkennung, den Sturz eines Herrschers, religiöse Fanatiker und die Rückkehr der Magie.Eine wirklich runde Geschichte, die Sanderson hier erschaffen hat. Auch in seinem Erstling versteht er es, ein (festes und starres) Magiesystem zu erschaffen und dieses in einer glaubhaften Welt zu implementieren. Die Charaktere haben mir gefallen, handelten nachvollziehbar und haben dem Buch die nötige Tiefe verpasst. Insgesamt habe ich bekommen, was ich erwartet habe: einen Sanderson.Wer den Autor mag, sollte, falls nicht längst geschehen, einen Blick auf seine schriftstellerischen Anfänge werfen. Wer ihn nicht kennt: Elantris ist ein wunderbarer Einstieg in seine Arbeiten, zumal dieses Buch in sich geschlossen ist und nicht mit Überforderung lockt.