Dolly Aldertons "Alles, was ich weiß über die Liebe" hat mich von der ersten Seite an gepackt. Es ist kein klassischer Liebesratgeber und auch keine geschönte Memoirenschrift, sondern ein schonungslos ehrlicher Einblick in das Erwachsenwerden, in Freundschaften, gescheiterte Beziehungen, Selbstzweifel - und all die kleinen und großen Fragen, die man sich als Frau in den Zwanzigern und Dreißigern stellt.Was mir besonders gefallen hat, ist die Balance zwischen Humor und Melancholie. Alderton beschreibt nicht nur glanzvolle Momente, sondern auch die schmerzhaften und oft deprimierenden Erfahrungen. Genau diese Ehrlichkeit macht das Buch so authentisch und nahbar. Ich habe mich an vielen Stellen in der Ich-Erzählerin wiedergefunden - in ihren Unsicherheiten, aber auch in ihrer Fähigkeit, das Leben trotz Rückschlägen mit einem Augenzwinkern zu betrachten.Die Mischung aus klugen Beobachtungen, humorvollen Anekdoten und der Offenheit, auch das Unangenehme beim Namen zu nennen, macht das Buch zu etwas Besonderem. Es liest sich leicht und unterhaltsam, bleibt aber gleichzeitig nachdenklich und tiefgründig.Für alle, die Geschichten über das Suchen und Finden (und Verlieren) der Liebe mögen, und die dabei nicht nur über romantische Beziehungen, sondern auch über Freundschaften und die Liebe zu sich selbst nachdenken wollen, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung.