Mit "Children of Virtue and Vengeance" kehrt Tomi Adeyemi in das zerrissene Orïsha zurück und mit ihr eine fulminante Story, welche so schmerzhaft und voller Magie steckt. Zélie, Amari und Inan stehen an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, doch statt Frieden erwartet sie ein gnadenloser Machtkampf. Die Magie hat nicht nur die Unterdrückten gestärkt, sondern auch ihre einstigen Unterdrücker - ein Gleichgewicht, das jederzeit in Chaos kippen kann. Adeyemi erzählt diesen Kampf mit rauer, emotionaler Kraft. Zélie ist kein strahlender Held, sondern eine gezeichnete Kriegerin, zerrissen zwischen Schmerz, Verantwortung und dem Wunsch, einfach loszulassen.Die Welt von Orïsha bleibt atemberaubend: voller Geschichte und Symbolik, welche afrikanisch angehaucht sind, doch ein paar Minuspunkte liefert Band 2. Die Atmosphäre des Buches ist magisch und einzigartig, aber der Schreibstil der Autorin wirkt in diesem Band etwas holprig und schnell. Die drastischen Wendungen hätten noch ein paar Seiten mehr gebraucht und so bleibt leider auch die Charakterentwicklung ein bisschen zurück. Dennoch ist Band 2 "Children of Virtue and Vengeance" eine gelungene Fortsetzung. Es ist eine Geschichte über Verrat, Machtgier und HoffnungBand 2 ist eine tolle Fortsetzung mit kleinen Schwächen, welche jedoch das Leseerlebnis nicht großartig schmälern.