Mit The Fury of the Gods bringt John Gwynne seine Bloodsworn Saga zu einem intensiven, emotionalen und kampfreichen Abschluss. Die Geschicht
Mit The Fury of the Gods bringt John Gwynne seine Bloodsworn Saga zu einem intensiven, emotionalen und kampfreichen Abschluss. Die Geschichte setzt direkt nach dem dramatischen Ende von The Hunger of the Gods an und steuert schnurstracks auf den finalen Showdown zwischen Menschen, Göttern und Monstern zu - so episch, wie man es von Gwynne erwarten darf.Besonders beeindruckend ist, wie Gwynne es schafft, große Actionszenen mit sehr persönlichen Momenten zu verbinden. Die Kampfbeschreibungen sind detailreich, brutal, manchmal fast schon zu viel - aber nie langweilig. Gleichzeitig gibt es leise Augenblicke, die wirklich nahegehen. Vor allem Varg, der sich im Laufe der Reihe zum emotionalen Zentrum entwickelt, bleibt im Gedächtnis. Seine Geschichte rund um Familie, Verlust und Rache ist eine der stärksten des Buches. Auch Orka überzeugt weiterhin mit ihrer rohen Entschlossenheit. Andere Figuren wie Elvar oder Lif polarisieren eher, doch gerade das sorgt für Spannung.Die erste Hälfte ist durch den Cliffhanger von Buch 2 sehr schlachtenlastig - was ich per se erstmal gut fand. Dadurch ist die emotionale Tiefe, die wir sonst von den Charakteren kennen, leider etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Ein bisschen konnte ich die Entwicklung auch voraus ahnen, da dieses Buch mein letztes ungelesenes von Gwynne war. Trotzdem wurde ich hier und da überrascht aber nicht so überzeugt, wie es in Wrath oder auch A Time of Courage der Fall war. Die beiden bleiben unangetastet.Das heißt aber nicht, dass The Fury of the Gods enttäuscht - im Gegenteil. Die meisten offenen Handlungsfäden werden schlüssig beendet, es gibt Momente der Vergeltung, der Trauer und des Triumphs. Und selbst wenn man nicht jede Figur ins Herz geschlossen hat, gelingt es Gwynne, sie alle sinnvoll in die Geschichte einzubinden. Das Finale ist befriedigend und lässt Raum für mögliche Fortsetzungen, ohne sich darauf zu stützen oder unvollendet zu wirken.Alles in allem ist The Fury of the Gods ein gelungener Abschluss einer epischen Trilogie, die vor allem durch Atmosphäre, Kampfgeist und nordisch inspirierte Fantasy glänzt. Wer mit der Reihe begonnen hat, sollte dieses letzte Kapitel nicht verpassen. Und wer Gwynne noch nicht kennt, hat hier (oder vielleicht besser noch bei The Faithful and the Fallen hust) einen großartigen Einstieg in sein Werk.