Eine Frage, die für Mann (und Frau gleichermaßen) durchaus berechtigt ist, wenn sich die Zeit des Berufslebens dem Ende zuneigt. Da gilt es von einer stressigen und zu manchen Zeiten anstrengenden Lebensphase Abschied zu nehmen und sich auf einen neuen Lebensabschnitt einzustellen, womit sich Andreas Malessa in seinem vorliegenden Buch auseinandersetzt. In kurzen Abrissen widmet er sich unterschiedlichen Fragestellungen, wobei neben den zunehmenden körperlichen Veränderungen und mit dem altern verbundenen Einschränkungen auch die finanziellen Auswirkungen, d.h. im Ruhestand oder als Rentner mit deutlich weniger Einnahmen auskommen zu müssen, Berücksichtigung finden. Aber auch der deutlich größere Freizeitumfang und Änderungen in der Rollenverteilung des häuslichen Alltagstrotts kommen nicht zu kurz und werden angesprochen.Unterhaltsam und informativ ge- und beschrieben, aber nach meiner Einschätzung mit keinen wesentlichen neuen Erkenntnissen und Informationen. Vom Buchtitel herleitend auch eher geeignet für eine ganz spezielle Personengruppe, Männer im Rentenalter, werden sich diese sicher in der einen oder anderen Episode wiederfinden. Für mich persönlich jedoch eher enttäuschend. Im Hinblick auf die Veröffentlichung in einem christlichen Verlag, geschrieben von einem Autor, der mir als Partner des Gesangs-Duos "Arno und Andreas" bekannt ist, hatte ich - leider irrtümlich - geistliche Impulse, Anregungen, Tipps erwartet. Vielmehr wirken die einzelnen Kapitel auf mich wie eine Zusammenfassung bekannter Fakten und Auswirkungen, die teilweise auch recht amüsant sind. Als überaus störend und "fehl am Platz" das Interview mit einem ehemaligen Bordellbesitzer, jetzt ebenfalls im Rentenalter, der sich sehr offen zu seinem Geschäftsgebaren, aber auch zu Herrenbesuchen im fortgeschrittenen Alter in einem Bordell äußert. Ein überflüssiger und auch geschmackloser Beitrag.Mit großen Erwartungen in das Buch gestartet, sind diese jedoch schon bald verschwunden. Mag sein, dass der angesprochene Leserkreis dies anders empfinden könnte, doch für mich persönlich überaus enttäuschend.