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Produktbild: Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron | Yade Yasemin Önder
Produktbild: Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron | Yade Yasemin Önder

Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron

Roman

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170 Lesepunkte
eBook epub
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Ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis: Yade Önders Romandebüt.
Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind. Yade Yasemin Önder bringt diese Akteure so virtuos auf Kollisionskurs, dass einem die Luft wegbleibt: ein im schönsten Sinne atemberaubendes Debüt.
Im Jahr nach Tschernobyl wird die Ich-Erzählerin geboren, irgendwo in der Westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, wie es heißt. Doch die intakte Kernfamilie währt nicht lange: Der türkische Vater (so übergewichtig, dass man »fast nichts mit ihm machen kann, was mit Schwerkraft zu tun hat«) stirbt. Alleingelassen ergeben Tochter und Mutter eine toxische Mischung. Der Roman erzählt, wie ein Mädchen hinausfindet aus einer beschädigten Familienaufstellung hinein in eine düster-funkelnde BRD. Er erzählt von einem Großvater mit Loch im Hals, von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten riechen und nach Anis; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich immer wieder verliert und wiederfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Bei alldem bleibt der Vater ein Wiedergänger, der deutlich macht: Auch jemand, der fehlt, kann zu viel sein.
Önders Debüt ist ein wilder Roman über den Körper, über Fremdheit und Ankommen, über Identität und Differenz, der durch seine Kühnheit immer wieder verblüfft: schnell und klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. März 2022
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
256
Dateigröße
1,64 MB
Autor/Autorin
Yade Yasemin Önder
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783462303131

Portrait

Yade Yasemin Önder

Yade Yasemin Önder studierte (nach dem Abitur auf zweitem Bildungsweg) Literatur- und Erziehungswissenschaften an der HU Berlin, Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihr erstes Theaterstück »Kartonage« wurde zu den Autorentheatertagen 2017 eingeladen und am Wiener Burgtheater uraufgeführt. 2018 war sie Gewinnerin des open mike in der Kategorie Prosa, 2019 Preisträgerin des Martha-Saalfeld-Förderpreises, 2020 erhielt sie das Arbeitsstipendium Literatur des Berliner Senats und eine Einladung zum Heidelberger Stückemarkt. 2021 war sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya Istanbul.

Pressestimmen

»Yade Yasemin Önder lässt es scheppern, versteht sich aber auch auf die leisen Töne. Sie kann Sätze formulieren, die sich wie expressionistische Gedichtzeilen lesen. Und sie hat ein Gespür für literarische Komik, die nicht nur die Lesenden, sondern eben auch die leidenden Figuren brauchen. Was ein vielversprechender Debütroman. « Carsten Otte, taz

»Yade Yasemin Önder präsentiert sich in ihrem Debüt als kühne Stilistin, mit der hoffentlich bald noch mehr Sprachabenteuer zu erleben sind. « Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau

»[E]in formal herausforderndes, angenehm verstiegenes Buch mit lauter schweren Zeichen, wie Bulimie, Gewalt, und überhaupt, dem ganzen furchtbaren Prozess des Reinwachsens in die ewig unerreichbare Schönheitsnorm. Man möchte es all jenen als Gegenbeweis verordnen, die meinen, die junge Gegenwartsliteratur sei müde in der Form und erschöpft im Inhalt. « Miryam Schellbach, Süddeutsche Zeitung

»Önders Roman [sticht] aus der mit jeder Saison steigenden Zahl von (post)migrantischen Memoirs hervor [. . .]. « Hanna Engelmayer, zeit. de

»Es sind lauter Miniaturen, einmal märchenhaft, dann wieder hyperrealistisch, Lyrismen folgen auf Dialoge, es gibt Briefauszüge und weitere erzählerische Formen in wildem Wechsel, aber zusammengehalten mit der thematischen Klammer: Was ist unsere Identität? « Martin Edlin, Schaffhauser Nachrichten

»Düster, abgründig und zugleich doch wahnsinnig komisch geht es in Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron um Identität, um Körperbilder und um Bulimie als Krankheut und als Metapher. « kulturnews. de

»Yade Yasemin Önder traut sich richtig was, schonungslos bringt sie in ehrlichen Sätzen, grotesk anmutenden Körperbeschreibungen und surrealen Szenen radikal die subjektive Wahrnehmung der Hauptfigur zum Ausdruck. [. . .] Ein starkes Debüt, intensiv und einzigartig« Mareike Ilsemann, WDR Lesestoff neue Bücher

»[W]ie [Önder] Themen anlegt, ist großartig! [. . .] Eine sehr starke Sprache und mein Favorit für den Lit. Cologne-Debütpreis. « Andrea Zuleger, Aachener Zeitung

»[E]in furioser Text voller Drastik und Schönheit [. . .] Was für ein Debüt! Yade Yasemin Önders Erstlings-Roman Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron ist literarischer Punkrock. Zornig und aggressiv. Mit Sätzen, die wie wummernde Bassläufe direkt in die Magengrube fahren. [. . .] Von dieser Autorin möchte man noch mehr lesen. « Michael Au, SWR 2 lesenswert

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Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Peebee0815 am 04.08.2022
Gelungenes sprachliches Experiment einer Coming-of-Agerin
LovelyBooks-BewertungVon Gruenente am 15.07.2022
Sprachlich sehr gut. Inhaltlich surreal, manchmal kaum verständlich. Bildreich, voller Methaphern. Eindringlich.