Als krönender Abschluss der "The Inheritance Games"-Trilogie beweist "Der letzte Schachzug" einmal mehr Jennifer Lynn Barnes' außergewöhnliches Talent für komplexe Handlungsstränge und fesselnde Charakterentwicklung. Der Roman schafft es mühelos, die hohen Erwartungen zu erfüllen, die durch die vorherigen Bände aufgebaut wurden.Besonders beeindruckend ist die Weiterentwicklung der Charaktere, die in diesem finalen Band noch einmal neue Facetten zeigen. Die Dynamik zwischen Avery und den Hawthorne-Brüdern erreicht eine neue Tiefe, während sie sich gemeinsam den Herausforderungen stellen. Auch wenn sich die Rätselstruktur von den vorherigen Bänden unterscheidet, verliert die Geschichte nichts von ihrer Spannung - im Gegenteil, die veränderte Herangehensweise sorgt für frischen Wind.Barnes gelingt es meisterhaft, alle losen Enden zusammenzuführen und dabei dennoch überraschende Wendungen einzubauen, die den Leser bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Die Art und Weise, wie verschiedene Handlungsstränge miteinander verwoben werden, zeugt von einer durchdachten und sorgfältigen Plotgestaltung.Ein besonderes Highlight sind die cleveren Details und subtilen Hinweise, die im Verlauf der Geschichte eingestreut wurden und beim erneuten Lesen eine ganz neue Bedeutung bekommen. Dies macht das Buch auch für ein zweites oder drittes Lesen interessant, da man immer wieder neue Verbindungen entdecken kann.Mit vier von fünf Sternen ist "Der letzte Schachzug" ein mehr als würdiger Abschluss einer Reihe, die sich durch innovative Rätsel, komplexe Charaktere und eine fesselnde Handlung auszeichnet. Für Fans von cleveren Jugendthrillern ist diese Trilogie definitiv eine absolute Leseempfehlung.