Market of Monsters Nur die Asche bleibt ist der zweite Band der düsteren Fantasy Trilogie von Rebecca Schaeffer.
Der Market of Monsters liegt in Schutt und Asche, aber die Drahtzieher im Hintergrund sind immer noch äußerst aktiv und der grausame Handel mit der verbotenen Ware floriert weiterhin. Da Nitas geheime Identität im Darknet offenbart wurde, bleibt die Zielscheibe auf ihrem Rücken bestehen. Nita sieht jedoch in der lebenslangen Flucht keine Option, denn sie will ihr Leben selbst bestimmen. Also wird aus der Gejagten eine Jägerin, die den Monstern auf ihren Fersen in nichts nachzustehen scheint. Nita zelebriert ihre persönliche Rache ohne Rücksicht auf Verluste und die Grenzen der Moral verschwimmen immer mehr.
Mich konnte bereits der Auftaktband von Rebecca Schaeffer überzeugen, der ein schonungslos düsteres und grausames Bild von Nitas Welt zeichnet. Auch Band 2 ist nichts für schwache Gemüter, denn es geht genauso zynisch und blutig weiter. Fressen und gefressen werden ist das Leitmotiv von der streitbaren Antiheldin Nita, deren moralischer Kompass immer stärker die Richtung verliert.
Trotz ihrer Rücksichtslosigkeit und Brutalität ist Nita eine spannende und facettenreiche Hauptfigur, die mich mit ihrem finsteren Kreuzzug mitreißen konnte. Sie hat definitiv ihre tiefen Abgründe, aber trotzdem kann man ihre Motive nachvollziehen. Muss man im Kampf gegen die bösen Monster selbst zum Monster werden? Das ist die große Frage, bei der Nita vor allem von Kovit beeinflusst wird.
Kovit ist mein absoluter Lieblingscharakter im Buch, denn er stellt die richtigen Fragen, obwohl er als abscheuliches Monster schlechthin gilt. Die Dynamik von Nita und Kovit ist unschuldig und kompliziert zugleich und ich mochte ihre gemeinsame Entwicklung und den Einfluss, den sie aufeinander hatten.
Der zweite Band ist durchgehend packend konstruiert und konnte mich bis zum Schluss fesseln. Wird Nita ihr Ziel erreichen und wer ist der dunkle Strippenzieher im Hintergrund? Ich bin sehr gespannt auf das Finale und kann den dritten Teil kaum erwarten.
Mein Fazit:
Düster und moralisch fragwürdig, aber vielleicht gerade deshalb unglaublich faszinierend. Von mir eine klare Leseempfehlung!
