Fräulein Dezember, im Zirkus aufgewachsen und mit ihren 14 Jahren nun auf sich allein gestellt, nimmt die Stelle als Kindermädchen für den nur wenig jüngeren Raban an. Dass Raban sich in Rauch auflösen kann und der Sohn des Schattenmannes ist, macht diese Aufgabe nicht gerade einfach. Und dann lauert da noch eine ganz andere Gefahr.Das Buch war etwas anders aufgebaut, als ich vom Klappentext her erwartet hatte: Die Diebesband wird deutlich später Teil der Geschichte, dafür gibt es einen längeren Teil darüber, wie Fräulein Dezember sich einlebt und versucht mit ihrer Angst gegenüber dem Schattenmann klarzukommen.Das ist auch eines der großen Themen des Buches: der Umgang mit Angst - neben dem Nutzen von Angst, Akzeptanz, Freundschaft und Familie, Vorurteile Erwartungen.Fräulein Dezember ist eine sympathische Protagonistin, deren Geschichte man gern folgt. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen - jeder hat so seine Eigenarten und ist auf seine Art liebenswürdig. Die Message kommt deutlich rüber, ohne erhobenen Zeigefinger.Insgesamt hat es Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen. Der hintere Teil ist deutlich flotter, das hätte ich im ersten Teil auch ganz nett gefunden.Das Buch ist für junge Leser geeignet, die fantastische Geschichten über Freundschaft mögen, aber auf Elfen und Zwerge verzichten können, und Charaktere mit Macken gern haben.