Ein spannender, blutiger und brutaler Thriller. Nichts für schwache Nerven
Klappentext: Kopfüber hängend, ausgeblutet wie Vieh. So findet Mordermittlerin Linda Geissler eine junge erfolgreiche Anwaltsfamilie in ihrem Haus vor. Schnell wird klar, dass es sich bei der Tat nicht um einen Einzelfall handelt. Zeitgleich wird die junge Schriftstellerin Marie Sadlowski auf schlimmste Weise terrorisiert. Linda Geissler setzt alles daran, dem ein Ende zu bereiten und blickt dabei in den tiefsten Abgrund der menschlichen Seele. Cover: Das Cover ist düster, blutig und passt perfekt zum Inhalt. Ich hatte das Buch schon mit dem alten Cover auf meiner Wunschliste, in der Neuauflage musste ich es einfach lesen. Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für die Bereitstellung des kostenlosen Rezensionsexemplar, was meine Meinung natürlich nicht beeinflusst hat. Story: Kurz vor Weihnachten wird eine Familie von einem Mann getötet der später von der Presse als "der Schlächter" genannt wird. Als Maries Mann verschwindet tappt die Polizei zunächst im Dunkeln. Weitere grausame Taten nach einem scheinbaren System des Mörders werden verübt. Welche Rolle spielt Marie in diesem Alptraum, die terrorisiert wird, und ihre bösen Träume ihrem Tagebuch anvertraut... Protagonisten: Bei den Protagonisten war ich zu Beginn etwas zwiegespalten. Da gibt es auf der einen Seite Marie Sadlowski die mir unglaublich gut gefallen hat und sehr ans Herz gewachsen ist im Verlauf des Buches. Sie wirkt sehr sympathisch und ist trotz allem was sie mitmachen muss unglaublich stark. Man fiebert und leidet mit ihr und kann sich super in sie hineinversetzen. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Die Kommissarin Linda Geissler wirkt dagegen auf mich zu Beginn etwas unfreiwillig komisch und ich konnte sie mir erst nicht so richtig als Ermittlerin vorstellen. Sie wirkt etwas unvorbereitet und macht unpassende Witze. Im Verlauf des Buches hat sich der Eindruck aber gelegt. Ihr Kollege Schöller bleibt daneben fast etwas blass. Für mich ist das aber das Einzige was mir nicht so gut gefallen hat. Die anderen Charaktere sind einfach super beschrieben und haben mir sehr gut gefallen. Stil: Blutig, brutal und spannend. Mit einem flüssigen Schreibstil kommt man schnell ins Buch und so fliegt man nur so durch die relativ kurz gehaltenen Kapitel. Wenn man als Leser einen Verdacht hat, was hinter den Taten steckt erfährt man neue Details und fängt an zu zweifeln und mitzufiebern. Dabei erfährt man auch im Epilog noch neue Details, die selbst auf den letzten Seiten noch für Spannung sorgen. Immer wieder gibt es spannende Gruselmomente, wenn Marie terrorisiert wird und ihr der Täter immer näher kommt. Für einen Thriller etwas ungewöhnlich wird jeweils aus der Ich-Perspektiv der handelnden Protagonisten erzählt. Dabei wechselt die Sicht von Kapitel zu Kapitel zwischen den Protagonisten und der Leser erfährt viel über die Gedanken und Gefühle von Marie, Linda und dem Täter. Ich fand das sehr gut umgesetzt. Fazit: Ein spannender Thriller, der absolut nichts für schwache Nerven ist. Außerdem gibt es einige blutige und brutale Szenen die dem Leser den Atem stocken lassen. Ein Täter der sehr gerissen ist und eine unglaublich interessante Protagonistin runden diesen gelungen Thriller ab. Ich war froh, dass ich zu der Zeit als ich es gelesen habe nicht arbeiten musste und viel Zeit hatte, so musste ich das Buch kaum aus der Hand legen, das fällt einem nämlich unheimlich schwer. Sehr besonders und berührend ist auch noch mal das Nachwort der Autorin, ich hatte Gänsehaut beim Lesen. Ein Thriller mit Gruselfaktor und blutigen Szenen, der bis zum letzten Wort lesenswert ist