Lucy und Casziel sind ein paar, welchem man keine Zukunftschancen einräumen möchte und doch sofort spürt, was für eine intensive Verbindung zwischen den beiden herrschte. Eine Geschichte zwischen Himmel und Hölle, die die guten alten Zeiten der Urban-Fantasy-Werke wieder aufleben liess.Dieses Fantasy-Konzept präsentierte sich als etwas, das sehr schwermütig und mit viel Trauer verbunden war. Die Geschichte war sehr limitiert und stark auf unsere Protagonisten fokussiert. Aus diesem Grund sah man auch deren Schmerz und Trauer noch intensiver als sonst. Es ging wirklich darum, was die beiden mit ihren Leben machen können und wie sie zueinander finden. Dabei wurden auch immer wieder schwere Themen wie Tod und Trauer behandelt, die, ganz im Stil von Emma Scott, sehr gefühlvoll und emotional erzählt wurden. Dabei kam das Fantasykonzept fast etwas zu kurz, war aber auch nicht das Wichtigste in diesem Buch, weshalb ich die Umsetzung sehr mochte. Emma Scotts Schreibstil ist sowieso immer ein Highlight und ich mag es sehr, wie sie mich in neue Welten von tollen Protagonisten ziehen kann. Dies ist ihr auch hier wieder gelungen.Die Protagonisten waren zwei spannende Charaktere, die eine einzigartige Verbindung hatten. Lucy auf der einen Seite war geprägt von einer tiefen Trauer und Einsamkeit, die sie in einem Trott feststecken liess, aus dem sie allein einfach nicht mehr herausgekommen ist. Genau zum richtigen Zeitpunkt ist sie dabei auf Casziel getoffen, der ihr eine neue Perspektive gezeigt hat und sie endlich anders fühlen liess. Die beiden waren ein schönes Paar und haben sehr gut harmoniert, doch im Hintergrund lauerte auch noch eine grosse Dunkelheit und ein Geheimnis, welches Cas für sich behalten wollte. Ich fand es dabei etwas nervig, dass er es so lange Lucy verschwiegen hat und gegen ihren Willen sie vergessen liess. Dennoch fand ich sie eine schöne Kombination, von der ich gerne noch mehr gesehen hätte.Die Handlung war besonders durch Cas' Geheimnis wirklich fesselnd. Man wollte unbedingt herausfinden, was die beiden verband und welches Geheimnis sich dahinter verbirgt. Dabei wirkte die Geschichte mit Lucys Schwarm fast schon irrelevant dagegen. In diesem Punkt hätte ich mir manchmal noch etwas mehr Spannung gewünscht, fand aber dennoch, dass die Geschichte sehr schön erzählt wurde und mich gut unterhalten hat.Insgesamt war We conquer the dark ein anderes Buch der Autorin, das mir aber ebenfalls gut gefallen hat. Es gab mir Flashbacks zu guten alten Urban-Fantasy-Zeiten und beeindruckte mit tollen Protagonisten. Dennoch hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht und vergebe deshalb 4 Sterne.