Brittainy C Cherry Was wir leise hofften
Als seine Großmutter Molly ihn um den Gefallen bittet, ihre Freundin Willow für einen Sommer aufzunehmen, hat Theo ganz sicher nicht damit gerechnet, das Willow jung und attraktiv, und vor allem ein Wirbelwind ist. Schnell nistet sie sich in sein Herz ein, obwohl Theo ganz sicher keine enge Freundschaft mit ihr knüpfen möchte.
Willow ist auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, strahlt Liebe und Freundschaft aus bis ihr Theo die Wahrheit praktisch vor die Füße wirft.
So unterschiedlich die beiden auch sind, dennoch finden sie zueinander. Auch wenn eine Tragödie ihre aufkeimende Liebe wieder zerstören könnte.
Ich habe schon einige Bücher von der Autorin gelesen, die mir sehr gut gefallen haben.
Auch "Was wir leise hofften" konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, obwohl ich das Buch einige Male zur Seite legen musste, da die Stimmung oft düster und bedrückend ist, auch wenn immer wieder ein Lichtstrahl durchscheint.
Im Grunde genommen gibt es zwei Liebesgeschichten. Molly und Harry sind Theos Großeltern, lieben sich heftig, aber die Zeit ist leider nicht auf ihrer Seite, was schon relativ früh am Anfang der Geschichte aufgezeigt wird.
Willow und Theo könnten nicht unterschiedlicher sein, der eine grumpy, sie der Sonnenschein voller Elan und Lebensfreude. Er eher zurückgezogen, sie weltoffen, freundlich und an einigen Stellen vielleicht sogar naiv.
Dennoch finden diese beiden ungleichen Charaktere zusammen, verlieben sich und müssen einige Höhen und Tiefen überwinden.
Die Geschichte von Molly und Harry hat mich tief berührt, so viel Liebe und so viel Schmerz.
Sämtliche Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
Selbst die nicht ganz so sympathischen Figuren/Gegenspieler, agieren nachvollziehbar und fordern die beiden Hauptfiguren heraus.
Die verschiedenen Handlungsorte sind atmosphärisch und bildhaft beschrieben. Honey Creek ist ein beschauliches kleines Städtchen in Illinois, wo jeder jeden kennt, was nicht nur Vorteile hat, sondern auch schnell mal anstrengend werden kann. Die Bewohner sind mir aber dennoch flott ans Herz gewachsen.
Ich mochte die Geschichte. Es gibt viele Twists und Herausforderungen, wenig Überraschungen, aber eine tolle emotionale Tiefe.
Zwischendurch habe ich mitgeweint, mitgelacht und mitgefiebert, habe mit Theo und Willow mitgelitten und habe mich ihnen nahe fühlen können. Eine zauberhafte Geschichte mit einem bittersüßen Happy End. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Das Cover ist dezent, was mir gut gefällt.
Fazit: zauberhafte, berührende Geschichte über Freundschaft, Familie und Verlust. 5 Sterne.