In Das kleine Haus am Fluss von Selma Noort wird die Geschichte von Juss und seiner Familie erzählt, die in einem der fünf kleinen Häuser am Fluss leben. Gemeinsam mit seiner Cousine Amber erlebt Juss einen Sommer voller Abenteuer: vom Schwimmen im Fluss bis zum Erkunden von Geheimnissen im Garten. Doch das idyllische Leben wird jäh unterbrochen, als ein Lastwagen das Haus der Familie rammt.
Noort gelingt es gut, die Geschichte mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit zu erzählen. Die Erzählperspektive wechselt geschickt zwischen der Gegenwart und Rückblicken, wodurch die Leser die Familiengeschichte und die Ereignisse rund um den Unfall nach und nach erfahren. Dabei wird der Zusammenhalt der Familie betont, sie hält zusammen, kümmert sich umeinander und findet gemeinsam einen Weg, mit der Situation umzugehen. Die Autorin spricht Themen wie Migration, Verlust und Neubeginn an, ohne dabei den Fokus auf die kindliche Perspektive zu verlieren. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, und die Illustrationen von Felicitas Horstschäfer ergänzen die Erzählung auf wunderbare Weise. Das Buch vermittelt eine Botschaft von Zusammenhalt und Hoffnung, die über die Seiten hinaus nachklingt.
Für jüngere Leser ein schönes Buch, welches unterhalten kann und zum Nachdenken anregt. Es zeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und gemeinsam Herausforderungen zu meistern.