Es ist feinfühlig und macht nachdenklich, jedoch nicht sein bestes Werk.
Unten im Tal ist ein stilles, sehr atmosphärisches Buch, das mit Paolo Cognettis gewohnt schönem, klaren Schreibstil überzeugt. Es erzählt von Menschen, Bergen, Erinnerungen und dem, was zwischen den Zeilen liegt - leise, aber eindringlich. Die Natur spielt wie so oft bei ihm eine große Rolle, und auch hier schafft er es, mit wenigen Worten viel Gefühl zu transportieren.Für mich war es ein schönes Buch, das zum Nachdenken anregt und in seiner Schlichtheit berührt. Trotzdem muss ich sagen: Ich habe schon stärkere Geschichten von ihm gelesen. Es fehlt ein wenig an Tiefe oder emotionaler Wucht, wie man sie vielleicht aus Acht Berge kennt. Aber das macht es nicht weniger lesenswert - nur eben etwas zurückhaltender.Wer Cognetti mag, wird auch hier wieder seine ruhige, poetische Art zu erzählen schätzen. Kein Buch, das laut ist - aber eins, das nachhallt, wenn man sich darauf einlässt.