Gänsehaut-Potential
Der Titel ist leider ein wenig nichtssagend, mich hat vor allem das Coverbild angesprochen, das Buch zu lesen. Die Geschichte erzählt von einem grausigen Leichenfund am Nordpolarmeer: eine Studentin wurde anscheinend von einem Eisbären getötet. Während die Ermittlungen der Polizei sowohl in das von den Russen bewachte Pyramiden als auch an die Universität führen, untersucht andernorts ein Journalist den angeblichen Selbstmord seiner ehemaligen Kollegin, die sich vehement für den Tierschutz eingesetzt und damit Feinde vor allem bei den Fischern gemacht hat. Lange Zeit werden so zwei Geschichten parallel erzählt, aber man ahnt natürlich, dass die beiden Fälle wohl irgendwie zusammenhängen. Die Auflösung bringt einige Überraschungen mit sich, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Dies ist ein Krimi, der vor allem vom spannenden Geschehen lebt, da ich die Charaktere trotz aller persönlichen Einblicke etwas farblos fand. Interessant dagegen waren die vielen Einblicke in das Leben am Nordpolarmeer, die unterschiedlichen Ansichten der Menschen und auch geschichtliche Hintergründe. Auch das eiskalte Lokalkolorit trug zur ein oder anderen Gänsehaut bei.