Lilys persönlichste Fälle
Der Roman ist für mich eine Steigerung zum vorigen Teil der Reihe, obwohl mir auch der erste Teil schon gut gefallen hat. Die Themenbereiche sind spannend ausgewählt und in Kombination eine echte Herausforderung für Lily als Therapeutin. Auf der einen Seite versucht sie die Mobbing-Fälle in Polizeikreisen aufzudecken, auf der anderen Seite unterstützt sie eine junge schwangere Frau, deren Baby an plötzlichem Kindstod verstorben ist. Ich finde Lily, wenn es um Ermittlungen und Zusammenhänge geht, schlau, sie kombiniert gut und schnell. Als Therapeutin passt sie für mich aber gar nicht, da sie die Fälle zu stark persönlich an sich heranlässt und persönlich beleidigt ist, wenn eine Klientin ihre Ratschläge nicht befolgt. Außerdem hat sie bis jetzt kaum Therapieerfolge vorzuweisen, ihre Therapien enden allesamt in einem Chaos und Lily hat es nicht vorhergesehen, nicht vermutet und die Lügen, die man ihr erzählt, nicht gecheckt. Zudem verschiebt sie andauern aufgrund von privaten Terminen und Belangen ihre Termine mit den Klient*innen oder lässt häufig Arbeitstage ausfallen, das wirkt für mich unprofessionell und geht so gar nicht. Im Privatleben hat es Lily nicht einfach in ihrer Beziehung zu Dan, der ein Kind mit seiner Noch-Ehefrau erwartet. Hier bin ich gespannt, wie sie dies nach der Geburt des Babys hinbekommen werden, noch dazu, aufgrund ihres eigenen starken Kinderwunschs. Ich bin gespannt, was mich im hoffentlich bald erscheinenden nächsten Teil erwartet.