Nach all dem Hype hätte ich etwas mehr erwartet, aber trotzdem ein echt gutes Buch!
Fashionably late to the party, aber immer dabei - ich hab Quicksilver gelesen. Und obwohl ich den Namen "Kingfisher" immer noch amüsant finde, muss ich zugeben, das Buch war echt gut. Saelis fällt aus dem Reich der Menschen durch ein von ihr aktiviertes Quicksilverportal in das Fae-Reich Yvelia. Ihre Macht Quicksilverportale erneut zu aktivieren und das Quicksilver zu hören, möchte sich vor allem der yvelische König Belikon zu eigen machen. Bei ihrer Arbeit wird Saelis vom grimmigen Stiefsohn des Königs, dem in Ungnade gefallenen (aber gutaussehenden) Kingfisher unterstützt. Allerdings verspricht dieser ihr, sie nach Hause zu bringen, sobald sie genug Quicksilver für ihn hergestellt hat. Durch Fisher rutscht Saeris außerdem in die Mitte eines Konflikts zwischen Yvelia und Sanasroth, dem Vampirkönigreich.Das Worldbuilding in diesem Buch ist fantastisch. Egal ob Zilvaren, oder der Kontinent, auf dem Yvelia und Sanasroth liegen. Die Geschichte der einzelnen Völker, der Aufbau von Zilvaren, all das hat eine Menge Spaß gemacht zu erkunden. Die Idee, dass Vampire nur verfluchte Fae sind, passt für mich gut in die Welt. Und die gesamte Mechanik rund um Saeris und das Quicksilver war sehr spannend und habe ich so bis jetzt nicht gesehen.Der Hauptsaspekt des Buchs ist natürlich die Beziehung zwischen Fisher und Saeris. Hier ist keine große Überraschung und leider auch keine große Neuerung. Es ist eben eine typische, gute, Enemies-To-Lovers-Story. Mein persönliches Highlight war tatsächlich Carrion, der für mich dank seinem Namen den Spitznamen "Handgepäck" bekommen hat (Carrion klingt wie Carry-On (Luggage)). Da ist der Name definitiv Programm, und der Mann ist ein fantastisches Handgepäckstück.Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, Saeris' Perspektive hat mir geholfen, die Welt zu verstehen, da man sie gleichzeitig mit ihr entdeckt. Dadurch sind die Informationen nicht erschlagend und sie hält sich nicht mit irrelevanten Details auf. Allerdings passiert echt viel und mir war der Pace manchmal etwas zu langsam, so dass sich der Mittelteil für mich leider gezogen hat. Außerdem hätte ich mir bei all der Gewalt schon eine Contentnote gewünscht. Das Finale des Buchs war der absolute Hammer. Und während ich das Buch im Mittelteil etwas länger weglegen konnte, war das am Ende nicht mehr der Fall! Alles in allem ein gutes Romantasy-Buch mit genialem Worldbuilding, aber bei dem Hype habe ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet.